MartinC hat geschrieben:Die Perspektive ist radikal subjektiv, bis hin zu der Idee, den Vorspann (und Abspann) diesmal aus dem Konzert rauszunehmen und "mit den Zuschauern" in die Halle rein und raus zu gehen. Das setzt sich durch den ganzen Film fort - man sieht die Show subjektiv aus den Winkeln der Zuschauern (auch aus dem Innenraum hoch auf die Bühne) und wenn die Kameras auf der Bühne sind aus den Winkeln der Band. Und - das ist kein Gimmick, sondern funktioniert tatsächlich genial - manchmal sogar kurz aus dem Blickwinkel der Roboter-Wölfe.
Ja, die Perspektiven, gerade die aus den hintersten Winkeln der Halle, waren sehr überraschend, aber gelungen. Mich erinnerte die Halle in Lyon an die Frankfurter Festhalle (obwohl die natürlich einen anderen Zuschnitt hat) und tatsächlich sind beide Hallen Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut worden. Ich kenne natürlich auch die anderen fünf Konzertfilme, aber es war das erste Mal, daß ich vorher auch live dabei war. Irgendwie fand ich es schwierig, die eigenen Perspektiven, die ich aus den drei Konzerten in Erinnerung hatte, mit den Filmaufnahmen in Einklang zu bringen. Manchmal kam ich mir mehr wie in einer Dokumentation vor als in einem Konzertfilm. Es hat aber trotzdem funktioniert.
Sehr gelungen fand ich vor allem, wie die Interaktion von Mylène mit den Robotern bei "Comme j'ai mal" festgehalten wurde. Und im Nachhinein muß ich feststellen, daß "Elle a dit" besser in die Setliste passte als " L'Amour n'est rien..." in Brüssel - außerdem hatte "Elle a dit" die bessere Lichtshow.
Ärgerlich bleibt im Nachhinein umso mehr das Auslassen der drei Songs auf der CD, denn die Versionen sind ja vorhanden und gut gesungen.