imagine hat geschrieben: ↑29. Sep 2018, 12:58
Eigentlich sogar vier RER-Linien
Aber es ist halt kein Prestige-Bereich, da muss das ja nicht gut organisiert sein
Echt? Das ist neu - bei mir gab's nur zwei LInien mit zugehörigen Bahnhöfen. Der eine hieß "Bahnhof B - St. Denis (Stade de France)", der andere hieß "Bahnhof D - Stade de France (St. Denis)". Allein diese Namensgebung ist Monty Python vom Feinsten...
Ich hatte damals eine langen "what I did on my holidays" Text über das Wochende abgefaßt, aber der ist wohl in und mit Jennys Forum verschwunden. Hab jetzt nochmal nachgeschaut, und meine Erinnerung spielte mir einen Streich.
Also - der letzte Zug von Bahnhof B war 0:20, der letzte von Bahnhof D um 0:40. Um Mitternacht war das Stadion immer noch brechend voll, weil die beiden vorderen Hälften des Innenraums nur die Tribünen hoch durch wenige Schlupflöcher aus dem Stadion rauskamen, und sich dort mit den Tribünenleuten verkeilten. Kurz vor Mitternacht kam dann die Durchsage im Stadion, der Bahnhof B wäre nun abgeriegelt, da er völlig überlastet ist - man solle nur noch zu Bahnhof D laufen (etwa 20-25 Minuten Gehweg, wenn es *keine* Behinderungen gibt). Dummerweise mußte man aber vom Stadion Richtung Bahnhof D durch eine schmale lange Unterführung unter der Autobahn durch - und dort steckten die Leute fest - es passen nur 2 Leute nebeneinander in den Tunnel und bei der Gegentreppe hoch blieb alles stecken.
Ich kam (man frage mich, wie gesagt, bitte nicht wie) gegen 0:30 zu Bahnhof D und in den vorletzten Zug um 0:34. Dort gab es irrsinnigerweise sogar noch eine gigantische Menschentraube, die *Fahrkarten* lösen wollten, statt - wie jeder, der seine Zwetschgen noch beinander hatte - durch die geöffneten Ausgangssperren zu laufen (einige Schaffner standen 10 Meter dahinter im Dunkel und schauten demonstrativ weg). Der kleine Zug faßte roundabout 1000 Leute, es kamen also um Punkt 0:40 nochmal 1000 weg, aber hinter mir waren noch grob geschätzt 20.000 Minimum, die meisten steckten zu der Zeit vermutlich immer noch vor diesem Tunnel.
Sehr viel später habe ich im Netz gelernt, daß dieses Chaos Methode hatte. Bei Konzerten mit 40.000 Leuten blieben gewöhnlich rund 15.000 Menschen in St. Denis hängen, und bei Farmer waren es nicht 40.000 sondern 80.000...
Die Fahrpläne waren damals starr und allein auf Sportveranstaltungen ausgerichtet, wo das Stadion typischerweise um Mitternacht leer ist. Wer bei Konzerten dann im Innenraum stand und über eine Stunde brauchte, um erstmal die Tribünen hoch zum Ausgang zu kommen, hatte eben Pech.