Ich hatte nicht vorgehabt, mich noch einmal zu äußern, aber die Methode, selbst etwas zu behaupten und sich dann darüber zu empören, soll dann doch nicht unwidersprochen stehen bleiben.
Die These "Hamburg ist schuld" wurde hier von spocintosh formuliert, und nicht von mir (oder einem der anderen). Ich hatte lediglich geschrieben, daß das Hamburger Publikum nach meiner und unserer Erfahrung sehr schwierig ist und man sich daher leicht sehr negative Kritiken einfängt.
Des weiteren hatte ich bestätigt, daß auch nach Sicht von TMB der Sound in Hamburg nicht gut war, und sowohl mein eigenes Bedauern darüber ausgedrückt, als auch festgestellt, daß es der gesamten Produktion leid tut, wenn so etwas passiert. Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt *noch* sagen oder schreiben soll, bzw. was genau spocintosh hier zu diesem Thema anstrebt - außer vielleicht noch ein paarmal zu schildern, wie entsetzlich schlimm dieser Abend für ihn gewesen sein muß.
Aber eine Sache möchte ich doch herausheben und darum bitten, darüber nachzudenken, und zwar dieser Satz:
Ahja. Klassische Täter-Opfer-Umkehr...das Publikum is selber schuld
Jemand wurde zu einer Veranstaltung eingeladen, von der er vorher nichts wußte. Es stellte sich dann heraus, daß sie ihm nicht so gut gefallen hat, wie er es vermutlich gewünscht hätte, und daß er einige konkrete Punkte aufgrund seines Fachwissens für schlecht hielt.
Da nun aber hinzugehen, und mit der größten Selbstverständlichkeit die Künstler der Veranstaltung als "Täter" und sich selbst als "Opfer" zu klassifizieren - das setzt schon eine gewisse Geisteshaltung voraus, die ich so aus anderen Städten und anderen Gegenden in dieser Radikalität nicht kenne. Wenn einem Münchner etwas nicht gefällt, dann schimpft er, aber er würde sich nicht als Opfer eines Verbrechens sehen, bzw. würde er nicht denken, es wäre die Verpflichtung jeder beliebigen Veranstaltung, ihm zu gefallen, und die Künstler "Täter", wenn es ihnen nicht gelingt.
Diese Sicht der Dinge hat sich aber in den letzten 20 Jahren durchaus mehrfach bei Hamburger Publikum feststellen lassen, und eigentlich nirgendwo sonst - und darauf bezog sich meine gesamte Einschätzung, warum ein *schlechteres* Konzert von TMB vielleicht in Hamburg *noch* etwas schlechter aufgenommen wird, als anderswo.
Ich gebe spocintosh allerdings in dem einen Punkt recht, daß wir hier ganz offenkundig keine gemeinsame Grundlage haben, und ich möchte ihn wahrlich nicht noch weiter ärgern, als es TMB schon gelungen ist. Daher bitte ich spocintosh nun in aller Form, mir hier keine weiteren direkten Fragen oder Klageschriften zu schreiben - daß mir der Sound in Hamburg leid tut, habe ich mehr als einmal geschrieben, daß allfällige Klagen darüber völlig legitim sind, hab ich auch mehr als einmal geschrieben. Wenn das dann nicht gelesen wird, liegt es aber nicht mehr in meiner Macht, an der Situation etwas zu verbessern.
Du möchtest noch eine weitere abschließende Entschuldigung von mir zu dieser Problemaktik? Kein Problem: Entschuldigung.
Für meinen Teil: Over & Out.