Natürlich nicht, aber bei Konzertpreisen griff nicht allein die Inflation - das wäre der Fall, wenn heute ein Veranstalter exakt die gleichen Dinge bezahlen müßte.Erzengel hat geschrieben:Das liegt, wie wir ja beide sagen, an Angebot und Nachfrage, nicht an der Inflation.
Dem ist aber nicht so. Wie gesagt, damals gab es Stadthallen quasi umsonst (die Kommunen waren froh, wenn die Jugend "bespaßt" wurde und nicht politisch wurde). Heute sind die Hallen alle privat, und die Betreiber kitzeln *jeden* Profit heraus. Du möchtest nicht wissen, was selbst kleine Hallen heute kosten... echt nicht. Ich hab mal mitbekommen, was die Royal Albert Hall für einen Abend kostet... und Nein, ich möchte selbst kein Veranstalter sein. Die Energiepreise waren ein Witz (unabhängig von der Inflation). Und die meisten großen Veranstalter der 70er/80er wanderten später für langjährige Haftstrafen in den Bau, weil sie Milliarden an Steuern nicht bezahlt hatten. Diese Milliarden hätten eigentlich damals schon in alle Preise eingerechnet werden müssen - und heute werden sie es.
Deshalb ist die Inflationsrate für Tickets nicht sinnvoll anwendbar.
In der Konzertbranche tummeln sich heute europaweit hinter den Kulissen fast nur noch Leute, die von dem Zirkus besessen sind und ihn lieben, und den Kram "against all odds" weitermachen, solange es geht. Wenn man sich mit Tourneen eine goldene Nase verdienen könnte, wäre die Szene voller Nadelstreifen.