Nachdem nun viele schon einen ersten Eindruck kundgegeben haben, ist es gar nicht so leicht dem ganzen etwas hinzuzufügen das noch nicht angesprochen wurde. Dennoch bleibt das Anschauen eines Films eine subjektive Geschichte, denn jeder nimmt das gezeigte anders wahr, und jeder hat eine andere Erwartungshaltung. Wobei ich gelernt habe, das es besser ist bei Mylène nichts bestimmtes zu erwarten, denn sie macht es garantiert total anders als man denkt. :o)
Das Erlebnis im Kino . . .
Da stolpere ich auch schon direkt über meine gerade genannte Regel…mit der Erwartung.
2010 wurden ja recht viele Handycam Clips aus den Kinos ins Netz gestellt. Diese zeigten eine überschwängliche Begeisterung, die die Kinosäle in Klein SDF verwandelt haben.
Nun, das hätte ich mir hier für Timeless auch gewünscht. Dem war leider nicht so. Dennoch kann man nicht sagen das keine Stimmung im Saal war. Es wurde viel geklatscht und auch mitgesungen. Der Nachbar zu meiner Rechten sang wirklich jeden Titel komplett mit….. allerdings etwas Bass lastig im Ganzen :o) Dafür blieb er sehr brav und fast stocksteif im Sessel sitzen. Ich geh mal davon aus das er von mir sehr genervt war, denn ich musste mit meiner Begeisterung schließlich irgendwo hin, wenn ich schon nicht aufstehen durfte.
Also zappelte ich auf dem Sitzkissen hin und her, trommelte sämtliche Beats auf den Oberschenkeln nach und tapperte wie Charlie Paxson mit dem Fuß eine imaginäre Basedrum.
Während des Intros als man Lyon und die Halle etc. zeigte, hätte ich dem Vorführer gerne in den A…. getreten. Denn es war zunächst so leise, das man den Eindruck hatte man schaut zuhause auf einem drittklassigen Soundsystem. Nach kurzer Zeit schien ihm das dann doch aufzufallen, und er steigerte die Lautstärke merklich. Für meinen Geschmack aber immer noch zu leise. Die Bässe waren trocken und knackig, während Mitten und Höhen erschreckend niedrig ausgesteuert waren. Ich will hoffen das es am Sound Setup im Kino lag und nicht an der Original Tonspur. Das Publikum ging auch völlig unter, was für mich ein NO GO ist. Denn eine hörbare Begeisterung des Publikums gehört einfach dazu. Vor allem bei Mylène. . .
Weiter geht’s …. Lustig war auch der Blick zur Linken hin und wieder. Neben Alex der von einer Erkältung recht gebeutelt war und eher verhalten im Sitz kauerte, konnte ich Katrin und Louise sehen die einem Flummi ähnlich ihren Sitz strapazierten und auch so aussahen als wüssten sie nicht wohin mit ihrer Begeisterung. So soll es sein
Erfreulich war auch einen Fan in Strasbourg zu sehen, den wir bereits in Bercy interviewt hatten, und der etliche Male im Film zu sehen war. So gesehen ist er unter den Fans schon eine kleine Berühmtheit. Ich geh davon aus das er sich den Hintern abgefreut hat dass er wirklich so oft zu sehen war. Mir würde es jedenfalls so gehen. . . .
Notiz….nächste Tour auf alle Konzerte gehen….erste Reihe. Will auch mit Mylène verewigt werden…lol
Der Film . . .
Der gute Francois hat wohl diesmal weniger Espresso getrunken beim schneiden. Denn der Cut war wirklich merklich ruhiger und nicht so hektisch wie bei SDF. Gert formulierte es glaube ich so, das man diesmal nicht ständig zwischen verschiedenen Elementen hin und her switschte, sondern tatsächlich auf ein Element sich fokussierte und dies im Wechsel aus verschiedenen Perspektiven zeigte. Das war sehr angenehm anzusehen meiner Meinung nach. Gespart hat man auf keinen Fall, denn ihm muss etliches an Material zur Verfügung gestanden haben die Vision von Timeless zu realisieren.
Keine leichte Aufgabe den „Liebenden“ und auch Mylène und Laurent gerecht zu werden. Aber er hat gute Arbeit geleistet. Es ist ihm gelungen die tatsächliche Show dem Zuschauer sehr nahe zu bringen. Man konnte die Begeisterung die in der Halle herrschte förmlich spüren. Durch die vielen Kamera Standorte konnte sich fast jeder wieder finden als er selbst Timeless live erleben durfte. Viele wide area shots von oben und von unten, gepaart mit tollen Close ups von Mylène und Leuten aus dem Fosse Or Bereich haben einen wieder in diese unglaubliche Stimmung die man dort hatte zurück versetzt.
Jemand schrieb, es gäbe zu viele Aufnahmen vom Publikum. Ich muss dazu sagen das Mylène und IHR Publikum eine Einheit bilden die man nicht auftrennen kann und darf. In den Augen und den Gesichtern der Fans sieht man die gleiche Begeisterung und Liebe die selbst in einem steckt. Es bedarf da keiner Worte um zu verstehen. Auch zeigt das Wechselspiel der Bilder zwischen Mylène und den Menschen im Publikum diese pure und einzigartige Energie die in einer Endlosschleife von Mylène ans Publikum übertragen wird und von diesem zurück zu ihr reflektiert wird.
Das fehlen solcher Bilder würde meiner Meinung nach den ganzen Film kastrieren und nicht mehr das vollständig rüber bringen was Mylène so einzigartig macht.
Soweit mein erster kurzer Eindruck zum Film und dem schönen Erlebnis im VOX Strasbourg.
Mehr nach der TIMELESS PREMIERE in meinem Wohnzimmer lol
Ich gebe ab an den nächsten der ( hoffentlich) etwas zu sagen hat. :o)
Anders gesagt....so viele haben hier gelesen....aber nur wenige schreiben? Traut euch... Die Tasten beißen nicht.
