Ich stelle das bewusst hier ein ... falls jemand nicht bis zum 1. Oktober 2024 warten möchte oder gerne einmal vergleicht ... am 13. Oktober läuft der Konzertfilm von Taylor Swift weltweit im Kino
13.09.13 Paris * 15.10.13 Straßburg * 15.11.13 Brüssel 11.06.19 Paris * 12.06.19 Paris * 22.06.19 Paris
03.06.23 Lille * 17.06.23 Genf * 22.07.23 Brüssel
27.09.24 Paris * 28.09.24 Paris * 01.10.24 Paris
Ich gönne mir das Spektakel am 14.10. zu einer konzerttauglichen Uhrzeit. Die Tickets gehen zügig weg. Das lässt auf eine ausgelassene Stimmung hoffen.
danny hat geschrieben: 27. Sep 2023, 21:00
Ich gönne mir das Spektakel am 14.10. zu einer konzerttauglichen Uhrzeit. Die Tickets gehen zügig weg. Das lässt auf eine ausgelassene Stimmung hoffen.
Oha, wo geht's denn hin?
In Berlin würde ich den Zoo Palast empfehlen... größter Saal Berlins + Dolby Atmos Soundsystem.
danny hat geschrieben: 27. Sep 2023, 21:00
Ich gönne mir das Spektakel am 14.10. zu einer konzerttauglichen Uhrzeit. Die Tickets gehen zügig weg. Das lässt auf eine ausgelassene Stimmung hoffen.
Oha, wo geht's denn hin?
In Berlin würde ich den Zoo Palast empfehlen... größter Saal Berlins + Dolby Atmos Soundsystem.
Verdammt!
Ich bin dann im UCI luxe am Mercedes-Platz zur IMAX-Variante.
Ich bin so ein wenig hin und hergerissen. Ich werde die Tour ja nächstes Jahr noch in Lyon erleben und möchte mir eigentlich nicht die Spannung nehmen, obwohl ich die Setlist kenne. Andererseits ist so ein Konzert Film in einem Kino mit gutem Sound System immer cool.
13.09.13 Paris * 15.10.13 Straßburg * 15.11.13 Brüssel 11.06.19 Paris * 12.06.19 Paris * 22.06.19 Paris
03.06.23 Lille * 17.06.23 Genf * 22.07.23 Brüssel
27.09.24 Paris * 28.09.24 Paris * 01.10.24 Paris
Taylor Swift hatten wir ja schon kurz in der WhatsApp Gruppe diskutiert. Und ich wollte hier im Forum auch noch meinen Senf dazu geben.
Wenn schonmal das Thema (andere Pop Stars/Swift) auf m Tisch ist...
Ich finde was Mylene ein Alleinstellungsmerkmal einräumt ist ja auch, dass sie derart melancholische schon morbide Texte, Inszenierungen usw. salonfähig sogar Popkultur fähig gemacht hat. Dass das nicht eine Niesche blieb und solche Massen mobilisiert finde ich immer wieder erstaunlich. (...)
Ich schreibe hier auch was zum Vergleich/Unterschied von Swift und Farmer. Ich denke, tatsächlich sind die Unterschiede deutlich größer als die Gemeinsamkeiten. Mal abgesehen davon, dass beide Künstlerinnen in der Lage sind, Stadien zu füllen.
Taylor Swift habe ich vermutlich zum ersten Mal etwas bewusster wahrgenommen durch die idiotische Störaktion von Kanye West bei den MTV Awards 2009. Für mich war sie ein Teeniestar und fertig. Auch in den USA war sie zunächst Everybody's Darling, dann aber eine Weile eher in den Medien als Nervensäge.
In der Dokumentation „Miss Americana“ auf Netflix sieht man ganz gut: Swift ist intelligent und willensstark, aber sie kam eine ganze Zeit lang nicht unbedingt sympathisch rüber, jedenfalls war sie als junge Frau (und eigentlich ist sie das ja immer noch) nicht so clever wie Mylène Farmer in Bezug auf ihr Auftreten in der Öffentlichkeit. Sie war eher überpräsent.
Ich weiß gar nicht, wann ich mir „1989“ gekauft habe, mein erstes Album von ihr. Soweit ich mich erinnere war das im Rahmen einer 3 CDs für 5€ Aktion, also vermutlich eher 2015 oder 2016 als direkt nach dem Erscheinen.
„1989“ hat mir aber nicht besonders gefallen. Ich habe das Album bald wieder verkauft. Vor den Konzerten von Mylène in Paris 2019 habe ich mir zur Einstimmung den Konzertfilm von Taylor Swift von der Reputation Stadium Tour aus Arlington, Texas von 2018 (ebenfalls auf Netflix) angeschaut. Auch der hat mich gegenüber der Stade de France Aufnahme nicht wirklich überzeugt. Wobei ich das damals auch bewusst Unterschiede gesucht hatte.
Googelt man „why is taylor swift so succesful“, findet man eine erstaunlich große Zahl an Treffern. Richtig erklären kann den gigantischen Erfolg aber wohl niemand. „Sie ist eine begnadete Songwriterin, Sängerin, Live-Performerin und Vermarkterin, die es versteht, eine breite Öffentlichkeit anzusprechen, ohne dabei fade zu wirken.“, schreibt der Evening Standard.
The Harvard Gazette stellt fest: „Ob man nun ein Fan von Taylor Swift ist oder nicht, es ist schwer zu leugnen, dass der Pop-Superstar in diesem Jahr zu einem kulturellen und finanziellen Moloch geworden ist. Ihr Ende 2022 veröffentlichtes Album „Midnights“ war mit 1.8 Millionen Exemplaren der Verkaufsschlager des Jahres, doppelt so viel wie das zweitgrößte Album des Jahres von Harry Styles. Ihr neuestes Album "Speak Now (Taylor's Version)", das im Juli auf Platz 1 debütierte, bescherte Swift ihren zwölften Spitzenplatz und übertraf damit Barbra Streisand in Bezug auf die meisten Nr.-1-Alben einer Künstlerin. Swifts Welttournee mit 131 Auftritten, die derzeit die Stadien in den USA füllt, ist auf dem besten Weg, mit 1,4 Milliarden Dollar die umsatzstärkste Konzerttournee aller Zeiten zu werden, wenn sie nächstes Jahr endet. Analysten schätzen, dass die Tournee durch die tourneebedingten Ausgaben einen wirtschaftlichen Gesamteinfluss von 5 Milliarden Dollar auf die Gastgeberstädte haben wird.“ Stephanie Burt, Literaturkritikerin und Englischprofessorin in Harvard, sagt im gleichen Artikel „Eines der Dinge, die ich an ihr wirklich bemerkenswert finde, ist, dass sie harmonisch normalerweise nicht so interessant ist. Es sind ganz normale Pop-Akkordfolgen und ganz normale Pop-Arrangements. Ihr großes Genie und ihre Innovationen und ihre Brillanz als Songwriterin sind melodisch und verbal. Und natürlich kann sie auch sehr gut singen, was ja auch nicht zu verachten ist. Aber sie ist in der Lage, dies innerhalb der relativ engen Grenzen bestehender, leicht erkennbarer Akkordfolgen und rhythmischer Arrangements zu tun.“
Die aktuelle Nevermore Tour von Mylène Farmer und Taylor Swifts The Eras kann ich noch nicht direkt miteinander vergleichen, auch wenn ich beide im kommenden Jahr dann wirklich beide live in Frankreich erleben werde. Swift wirkt in ihrer Präsentation „typisch amerikanisch“ und damit meine ich tatsächlich greller, vielleicht auch weniger tiefgründig, aber auch optimistisch. Die Symbolik von „Nevermore“ ist zweifellos düsterer, anspielungsreicher und philosophischer als zumindest das, was ich an Aufnahmen von der „Reputation“ Tour kenne und was der Trailer des Era Films zeigt.
Die Frage ist tatsächlich, wie sinnvoll ein direkter Vergleich von Swift und Farmer ist. Sie entstammen verschiedenen Generationen, verschiedenen Kulturkreisen, sind völlig anders sozialisiert.
Was ich bisher geschrieben habe, klingt ziemlich kritisch.Ich habe lange gebraucht, bis mich Swift überzeugt hat. Inzwischen finde ich sie nämlich sehr gut. Zum Fan bin ich erst 2020 durch ihre während der Pandemie aufgenommenen und in relativ kurzem Abstand veröffentlichten Alben „Folklore“ und „Evermore“ geworden, die damals im Juli beziehungsweise Dezember erschienen sind. Erst danach habe ich mich noch mal mit ihren älteren Platten beschäftigt, wobei mir inzwischen ihre ersten vier Alben, die eher Country und Country Rock enthalten, sehr gut gefallen. Insbesondere „Red“ und „Fearless“ sind großartig und man sollte nicht vergessen, dass sie zum Zeitpunkt des Erscheinens von „Red" immer noch keine 23 Jahre alt war, bei „Fearless“ sogar erst 18. Die anschließende Phase mit den drei Popalben „1989“, „Reputation“ und „Lover“ finde ich immer noch am wenigsten überzeugend. Ihr aktuelles Album „Midnights“ eine gute Mischung aus Pop und Independent.
Die Texte von Swift unterscheiden sich natürlich auch deutlich von denen von Mylène. Sie hat als Teenager über Teenager Probleme gesungen; das finde ich gar nicht so tragisch. Ich stelle die Texte auch nicht so in den Vordergrund. Und Swift selbst hat sich bei Saturday Night Live auch schon sehr selbstironisch präsentiert.
Sie ist als Künstlerin und als Person erwachsen geworden. Sie ist inzwischen auch politisch engagiert, für Gleichstellung, aber auch wie Mylène, für die LGBTQ Community. Sie kämpft laut dafür, dass die Künstler die Rechte an ihren Songs besitzen und nicht die Plattenfirmen. Sie hat in den letzten Jahren auch zunehmend interessante Videos gedreht, bei denen sie ja auch selbst Regie führt. Und sie hat auch deshalb die Aufmerksamkeit anderer Musikfans gewonnen (wie mir) durch die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Bon Iver, The National, Lana Del Rey oder Kendrick Lamar.
13.09.13 Paris * 15.10.13 Straßburg * 15.11.13 Brüssel 11.06.19 Paris * 12.06.19 Paris * 22.06.19 Paris
03.06.23 Lille * 17.06.23 Genf * 22.07.23 Brüssel
27.09.24 Paris * 28.09.24 Paris * 01.10.24 Paris
Jemand hat mal ausgerechnet, dass sie pro Konzert im Durchschnitt knapp 14 Mio US Dollar an Einnahmen generiert. Das muss man sich mal reinziehen.
Ich hatte sie im Chat ja als "Power-Gelddruckmaschine auf zwei Beinen" bezeichnet und das war keineswegs abwertend gemeint. Das ist einfach ne Tatsache.
Ich habe mich nie so richtig mit Swift auseinandergesetzt.
Das bisschen was ich gehört habe, fand ich ok, aber nichts was mich dazu gebracht hätte, mich tiefer in die Materie einzuarbeiten.
Ist auch irgendwie witzig, ich hatte Mylène in meinem Kopf immer eher Lady Gaga gleichgestellt.