The Musical Box

Alles zu Songs, Alben, Konzerten und anderen Sängern/innen, Bands, etc.
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spocintosh
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Ungelesener Beitrag von spocintosh »

Ich bin mal gespannt. Mit dem Ouvre von Gabriel kann ich nich soviel anfangen bisher und kenn mich daher auch nich so aus.
Aber ich lern ja stetig dazu. Hackett kannte ich ja auch lange nicht und das hat sich ändern können.

Problem bei Gabriel war immer und ist bis heute, dass mich seine Stimme nich anmacht, sowas hab ich zuweilen. Da kann jemand noch so'n guter Sänger/Sängerin sein, ich kann's einfach körperlich nich ertragen.
Freddy Mercury ist bei mir immer das Vorzeigebeispiel dafür.
Ich hab gar nichts gegen den, im Gegenteil, die vocal arrangements auf den ollen Scheiben sind völlig wahnsinnig - nur mit DER Stimme für mich nicht anhörbar. Verursacht körperliche Widerstände...

Aber - er singt ja heute nicht, von daher ist das schon mal positiv. :D
In ner Stunde gehts los...ahoi !

Und danach werd ich dann auch mal den Faden hier von vorne durchgehen...
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spocintosh
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Ungelesener Beitrag von spocintosh »

Hi.
Ich bin mit gemischten Gefühlen nach Hause gekommen.

1. Diese Halle ist eine Katastrophe. Ich weiß schon, warum ich solche Venues nie besuche (wenn ich nich entweder auf Gästeliste reinkomme) oder wie heute, eingeladen werde. Meine Konzerte sind normalerweise im Hafenklang oder Molotow...
Die Halle war schon auf die Hälfte geteilt, aber dennoch war auch davon dann die Hälfte der Plätze abgedeckt und von dem eigentlich verfügbaren Rest nur die Hälfte besetzt. Mir kam das schon komisch vor, als wir uns dem Eingang näherten...wie, nix los hier ?
Und dann noch bestuhlt - was soll denn bitte sowas ? Ist das dem Umstand geschuldet, dass im Prinzip 95% Rentner anwesend waren ?
Und warum bitte überhaupt in so einer völlig ungeeigneten Kommerzhalle, ich meine, schlimmer kann man Musik ja gar nicht darbieten.
Und es gibt in Hamburg so schöne Locations - egal welche wäre besser gewesen, selbst wenn man das erwürfelt hätte.
Gut, Hafenklang wär tatsächlich zu klein gewesen, aber Große Freiheit hingegen perfekt. Stilvoller, besserer Sound, 1000fach bessere Atmosphäre - und keine Klappstühle (bei €73 - geht's noch???).

2. Ich hab bestimmt die letzten 10-15 Jahre nicht so einen miesen Sound gehört. Haben die keine Genehmigung gehabt, die Subs anzuschalten - oder gehört das auch zum Konzept, dass es so beschissen klingen muss wie in den 70ern ? Unter 200Hz kam genau gar nichts mehr, keine Bassdrum, kein Bass - gar nichts. Das war, gelinde gesagt, eine Katastrophe...um nicht Frechheit zu sagen.
Pegel über alles um die 92dB, da ist mein Küchenradio lauter...und macht auch mehr Druck.

Das Schlagzeug war viel zu laut und klang wie die Schießbude einer Schülerband, soll heißen, als ob man im Ü-Raum daneben steht, aber nicht, wie sowas klingt, wenn man es vernünftig abnimmt. Keyboards viel zu mittig, Gitarren haben ebenfalls eher geschrien als dass sie Atmosphären erzeugen konnten...
Insgesamt klang das so übel, dass ich leider den Eindruck hatte, das sei eine Amateurband, weil irgendwie gar nichts richtig zusammen fand.
Die Gitarrenarpeggios waren unpräzise und kaum je richtig übereinander, der Trommler hat ewig nach hinten gespielt, dass man dachte, gleich stoppt der Song einfach und der - zugegeben grandiose - Keyboarder war über allem viel zu laut oben drüber.
Für meine Begriffe ist da offenbar 'ne Menge schief gelaufen.

Ich hoffe inständig, das war ein Fehler und nicht Konzept...wenn doch, empfehle ich mal, eine Genesis Revisited anzusehen, wenn da Dance On A Volcano einsetzt, fallen einem die Plomben aus den Zähnen und die Hosenbeine flattern - und so gehört sich das auch.
Ok, ich weiß, dass da so Leute wie Nick Beggs auf der Bühne stehen und das natürlich auch nochmal ne andere Liga ist, aber das meine ich gar nicht. Ich meine, dass ein Bass und eine Bassdrum auch nach dem zu klingen haben, was aus ihnen rauskommt.

3. Das Licht war der Hammer, die Projektionen ebenfalls, ich hätte von Letzteren nur gern VIEL mehr gehabt.

4. Der Sänger war klasse, um Lichtjahre besser als "Tante Gertrud" (Nad Sylvan), die ich bei Steve's Revisited Touren nur schwer erträglich finde. Und er hat sich Gabriels Timbre gut draufgeschafft, das war beeindruckend und insgesamt ultrasympathisch.
Und eine große Erleichterung bei der Querflöte. Weil die da ja schließlich hingehört (und nicht wie bei Steve durch ein Sax (!) ersetzt wird).
Ganz toller Typ, echt.

5. Songauswahl toll. Ob das nun keiner damaligen Tour 100%ig entsprach, ist mir persönlich wurst. Ich mag die Songs und freu mich eher über die größere Bandbreite als über unbedingte Originalität zu einem Ereignis, das ich eh nicht erlebt habe.
Schön war auch, als die Rentner sich in Vorfreude auf die wohlverdiente Bettruhe nach dem zweiten Set schon Richtung Ausgang begaben, um nach dem Zugabensong auch als Erste raus zu kommen - und dann einfach noch die ganze Plattenseite Supper's Ready gespielt wurde, sie aber nicht zu ihren Plätzen zurück durften...

Tja, und dann noch eins...ich mein, ich hab ja mein ganzes Leben lang mit Musikern zu tun gehabt, von der lokalen Feuerwehrkapelle bis zu den größten Namen, die wir kennen...und eins hab ich dabei gelernt:
Es kommt nie aufs Equipment an. Das ist ja insgesamt ne abgefahrene Idee mit dem Originalitätswahn - aber:
Steve Hackett, Santana, Knopfler oder Clapton machen ihren ureigenen Ton auch mit ner Kaufhausgitarre, genauso wie Phil Collins seinen ebenfalls mit egal welchen Töpfen erzeugt.
Und genau der vertraute Ton hat mir gefehlt.
Da kann die Gitarre noch so original sein und mit dem originalen Amp noch durch das originale Spiralkabel verbunden sein...das hilft auch nix. Tja, und das ist mir sowahl an der Gitarre als auch am Schlagzeug aufgefallen. Die haben 1:1 reproduziert - aber es klang nicht original, sondern eben nachgespielt, weil beide nicht den Ton gefunden haben, der da hätte sein müssen.

Ich hätte das wohl VOR den Genesis Revisited kennenlernen müssen, so ist meine musikalische Erwartung wohl etwas zu hoch gewesen und vielleicht wird mir auch jetzt erst klar, dass es bei TMB noch um so viel mehr geht - was für mich persönlich nur einfach weniger relevant ist. Mir ist egal, aus welchem Gerät der richtige Ton kommt. Für mich muss da kein echtes Mellotron auf der Bühne stehen, wenn ein NordStage oder heute sogar ein MacBook mit MainStage das genauso gut bzw. sogar besser macht und keinen eigenen Techniker braucht.
Ich hab meinen originalen Minimoog mit der Seriennummer 100 auch schon vor 20 Jahren wieder verkauft und hol das jetzt aus einem anderen Gerät. Klingt genauso, geht aber nich kaputt, kann 10x soviel und kostet nur ein Zehntel.

Fazit:
Würde ich mir das nochmal ansehen ? Unbedingt !
Die Musik ist ja so oder so einfach klasse, die Show ist der Hammer - und denk mir den Kacksound einfach weg. Der wird morgen schon nicht mehr in meiner Erinnerung sein. Und ich muss ja auch rausfinden, ob das nur ein Ausreißer war
War ein schöner Abend, ich würde 4 von 5 Sternen vergeben
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MartinC
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Ungelesener Beitrag von MartinC »

Erstmal Danke für den langen Bericht - und ein ehrliches Sorry, daß es die Wünsche nicht so wirklich getroffen hat. Ich bewundere auf jeden Fall Deine Gutmütigkeit in Deinem Endurteil... wenn ich so viel Geld für eine Theaterkarte bezahlt hätte und würde dann (subjektiv gefühlt) eine drittklassige Amateurband mit einem Sound, daß sich der Magen umdreht, vorgesetzt bekommen, dann hätte ich "0 von 5" Sternen vergeben, und nicht "4 von 5"... egal wie die Setlist war... :dunno:

Ein paar der aufgeworfenen Sachen möchte ich aber kurz doch kommentieren.

Der Sound... in Hamburg... ist ein langes Thema, und da sind wir ehrlich gesagt auch etwas ratlos. Oder um es krasser zu sagen, Hamburg ist hiermit dann für TMB endgültig ein Fluch. Sie spielen dort jetzt seit 2003, und ich kann mich an keine *einzige* Show erinnern, wo die Kritik nicht gnadenlos und schlecht gewesen wäre, sowohl der Sound als auch die musikalische Leistung. Früher haben sie immer im CCH gespielt, und den haben wir intern für den schlechten Sound verantwortlich gemacht. Die berichteten schlechten Leistungen der Musiker konnten wir hingegen nie wirklich nachvollziehen. Ein paar Shows haben wir uns dann absichtlich hinterher nochmal gründlich als Audio-Tape angehört, und die berichteten massiven Spielfehler, schlechten Einsätze und was-weiß-ich-was beim besten Willen nicht nachvollziehen können... Ich will seitdem mal mit nach Hamburg, um es selbst mal zu überprüfen, und prompt hat es 2019 wieder nicht geklappt. Immer was dazwischen.

Man könnte nun mutmaßen, daß das Hamburger Publikum entweder extrem besser oder extrem schlechter hört, als der Rest der Welt, aber auch das ist nicht schlüssig... weil: Die letzten Jahre haben wir absichtlich einen Riesenbogen um Hamburg gemacht und lieber in der Glocke in Bremen gespielt. Und von den Ticketkäufen bei WIV wissen wir, daß da massiv Hamburger hingefahren sind... und denen hat es in der Glocke immer extrem gut gefallen.

Jetzt waren TMB doch wieder in Hamburg, aber nicht im CCH sondern in der alten ColorLine, und jetzt war es wieder nix... :egal:

Wie gesagt - Sorry an Dich, aber irgendwo gehen uns da jetzt auch die Ideen aus. Vielleicht holen sich ja alle Musiker, alle Techniker und alle Crew-Leute in Hamburg immer wieder exakt die gleiche Fischvergiftung... :angst:

Nichtsdestotrotz - für die Musiker muß und will ich jetzt eine Lanze brechen. Es gab seit 2002 viele Umbesetzungen, und natürlich waren einzelne Musiker (übrigens immer professionelle Berufsmusiker, um das mal zu sagen) über die Jahre auch unterschiedlich fingerfertig. Es ist unbestritten, daß TMB 2003-2007 in der Besetzung ihres Lebens gespielt haben, mit Martin Levac an den Drums und David Myers an den Keyboards. Aber *schlecht* war keiner ihrer Nachfolger, und ich schätze die aktuelle Besetzung mit Bob St-Laurent (Drums) und Ian Benhamou (Keyboards) als die stärkste Besetzung seit Jahren ein, und dazu stehe ich.

Und selbst David Myers - den ich als den *genialsten* Pianisten ansehe, den ich jemals die Ehre hatte, kennenlernen zu dürfen - soll damals in Hamburg lausig wie ein Kneipenpianist gepfuscht haben, wurde in den Foren kolportiert. Wie gesagt, Hamburg ist ein Fluch...

Zu den anderen Punkten - TMB sieht sich als Theaterprojekt und wünscht sich seit jeher Theaterbestuhlung. Abgesehen davon, daß ein solches Projekt mit diesen Kosten anders auch nicht finanzierbar ist (ohne reservierte Sitzplätze bekommt man keinen Vorverkauf, und damit keine finanzielle Absicherung). Und übrigens: Genesis selbst bevorzugten ab 1974 bis zum Ende von "Lamb" Theaterbestuhlung.

Ich fürchte Du warst hier im ganz klassischen Sinn zur falschen Zeit am falschen Ort. Der falsche Ort war Hamburg... und die falsche Zeit war "Extravaganza"...

TMB spielt(t)en seit 30 Jahren die gleichen Shows: Foxtrot (1973), Selling England (1973/74) als "White Selling" und "Black Selling", Lamb (1974/75) und Trick of the Tail (1976). Ihr Konzept ist die *exakte* Rekonstruktion der Originalinszenierung, und dazu gehört nun mal auch die *exakte* Rekonstruktion der Musik.

Es gab lange Gespräche mit Genesis, und Genesis betrachten ihre Studioaufnahmen als die definitiven Versionen, die sie live anzunähern versuchten. TMB streben das gleiche Ziel an, gehen aber einen Schritt weiter und spielen auch die Elemente, die Genesis weggelassen haben (weil sie es anders nicht konnten). Es gibt Passagen, auf denen drei 12-String Gitarren gleichzeitig spielen - natürlich kann man das mit einer E-Gitarre und einer Wandergitarre mit einem ganz anderen Wumms spielen. Aber das ist nicht der Punkt.

TMB wollen, daß es exakt *richtig* klingt, und richtig klingt es nur mit drei 12-String Gitarren, und zwar die Modelle, mit denen es auch damals gespielt wurde. Über diesen Punkt diskutieren sie auch mit niemandem... und Du wirst auch kaum einen Musiker finden, der alle Gitarren und alle Verstärker der Welt als "klingt alles genau gleich" titulieren wird. Im Gegenteil.

Serge Morissette sagte es einmal so: Wir erklären es nicht, wir interpretieren es nicht, wir modernisieren es nicht, wir ändern es nicht - wir spielen es so, wie es war. Wir sind wie ein Medium, durch das man es noch einmal erleben kann.

Für ihre Rekonstruktionen ist dieser Ansatz nachvollziehbar, das Problem ist natürlich nun die "Extravaganza"... nach 30 Jahren haben sie halt jetzt einmal selber zusammengeworfen, was sie schon immer mal spielen wollten, und natürlich bleiben sie trotzdem bei ihrem 1:1 Ansatz. Für einen Zuschauer, der jetzt dort hingeht und eine innovative Show mit spannenden neuen Interpretationen erwartet, ist dann natürlich irgendwie auch die Enttäuschung vorprogrammiert...

Daher würde ich Dir durchaus raten, z.B. mal nach der englischen Band Carpet Crawlers Ausschau zu halten - gelegentlich touren sie in Deutschland. Die könnten/müßten Dein Ding sein, sie spielen auf nagelneuem Equipment und machen eine Riesenparty, einfach zum Spaß, zum Rumhüpfen und zum Mitgröhlen... und ihr Sänger Brian Cummins ist ein guter alter Freund von uns... :cool:

Und auch in Deutschland gibt es exzellente Genesis-Coverbands. The Path aus dem Ruhrpott sind gut, und die beste Coverband Europas sind Nursery Cryme aus Kaiserslautern - leider spielen sie nur selten weiter weg von Zuhause.

Die "Extravaganza" ist mit dieser Tour beendet, nächstes Jahr kehren TMB zur Rekonstruktion zurück. "Lamb" wird dann vom Konzept her eine völlig andere Tasse Tee werden... aber ich fürchte fast, das könnte dann sogar noch weniger Deine Tasse Tee sein, als dieses Jahr... :gruebel:
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THomasHH
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Ungelesener Beitrag von THomasHH »

Die Halle ist genau der Grund, warum ich nicht hinging. Da habe ich lieber verzichtet.

Frankfurt hätte ich gerne wahrgenommen, ging aber leider nicht.
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MartinC
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Ungelesener Beitrag von MartinC »

THomasHH hat geschrieben: 4. Nov 2019, 15:40 Die Halle ist genau der Grund, warum ich nicht hinging. Da habe ich lieber verzichtet.
Wobei das auch nicht unvermeidbar war - TMB haben ab 2003 auch in der KöPi Arena in Oberhausen gespielt, und das ist vom Typ her eine vergleichbare Arena. Die wird natürlich Richtung Tribünenrundung abgehängt und dann bestuhlt.

Ich war selbst für ein großes Konzert in der KöPi und die klingt so schrecklich wie die KölnArena, und die SAP, und auch wie die ColorLine (da war ich anno 2003 bei Peter Gabriel und kenne die Akkustik). Trotzdem hatten TMB in Oberhausen in der modifizierten Arena anerkannt guten Sound gehabt. Hätte also auch in der ColorLine so funktionieren können. Hätte Hätte Fahrradkette. :mad:

Noch sind keine Termine/Städte/Hallen wirklich fix. Ich hoffe mal, die Glocke ist verfügbar... da will ich *auch* endlich mal hin. Und wie sagt Konfuze: auf der nächsten Tour wird alles besser... :kicher:
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spocintosh
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Ungelesener Beitrag von spocintosh »

Die sollen sich mal bitte das Grünspan angucken...das wär mMn gut geeignet. Gute Akustik, passende Größe, coole Location - ob die Bühnenanforderungen passen, kann ich natürlich nicht sagen, das müßte der Stage Manager aber schnell klären können. Das sind zwei, drei emails hin und her.
Ansonsten die Musikhalle, pardon, Laeiszhalle. Die passt auf jeden Fall - und ist sowieso bestuhlt.

Und um das nochmal klarzustellen...ich wollte nicht ausdrücken, dass die Musiker nix können. Ich nehme vielmehr an, dass die sich selber nicht vernünftig hören konnten, und dann kann man natürlich auch nicht gut zusammen spielen.
Einzig bei dem Trommler bin ich mir nicht sicher, ob der nur so lahm klang oder ob er so gespielt hat. Das war für mich schlicht nicht auszumachen. Ich hatte immer wieder auch die LEDs des Pultes im Blick und die repräsentierten genau, was ich gehört habe: Die Snare war durchgehend "hinten", was dann einfach lahm klingt...kann man ja auch sehen, ob der Ton synchron zum Gesehenen kommt (ich gebe zu, dass ich da berufsbedingt extrem sensibilisiert bin - Groove ist sozusagen mein Spezialgebiet).
Also mit einer Latenz hatten wir's definitiv nicht zu tun. Aber auch das kann an seinem Monitoring gelegen haben - er kann ja nur nach dem spielen, was er in seinem Monitor zu hören bekommt.

Das mit den drei 12-saitigen fand ich ebenfalls super - nur nicht, dass sie nicht gut zusammen gespielt haben.
Also ich hab überhaupt kein Problem mit dem Konzept. Es spricht überhaupt nichts dagegen, dass das funktionieren kann - hat es nur gestern leider nicht. Warum...das wissen die Jungs vermutlich besser als ich. Oder sie haben es auf der Bühne gar nicht so empfunden, das kann auch sein - kann ich aber natürlich nichts zu sagen.

Das lächerliche Line-Array, mit dem ich nicht mal ne Gartenparty beschallt hätte, weil es viel zu klein ist, war hingegen eine wirklich klare Fehlentscheidung.
Aber auch da weiß ich natürlich nicht, wie es dazu kam, also ob sie die mitgebracht oder angemietet haben oder ob das Venue die zur Verfügung gestellt hat. Ich *vermute* Letzteres. Und für die Beschallung der Halle mit einem Sportkommentator hätte sie auch durchaus ihren Dienst getan, nur da Musik drüber laufen zu lassen, war einfach 'ne echt schlechte Idee.

Im Gegensatz zu deiner Vermutung glaube ich übrigens, dass mir eine komplette Lamb-Aufführung sogar noch besser gefallen würde.
Wenn die kommen sollte, bin ich auf jeden Fall wieder dabei.
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Ungelesener Beitrag von THomasHH »

Selbst das CCH wäre besser gewesen - und das will was heißen. :kicher:
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Mhm, ja, das CCH können ja viele nicht leiden...ich selbst kann dazu wenig sagen, weil diese Größenkategorie von mir idR bewußt ignoriert wird.
Ich war da tatsächlich erst einmal drin, nämlich genau wie gestern auf Einladung meiner besten Freundin bei Genesis Revisited - und ich hatte persönlich nix auszusetzen. Ich konnte gut sehen und der Sound war auf jeden Fall mal amtlich.
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Ungelesener Beitrag von THomasHH »

Ja, der Sound im CCH ist weit besser als sein Ruf.
Aber, wie Martin bereits andeutete, hängt auch viel an den Fähigkeiten des Tontechnikers.
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THomasHH hat geschrieben: 4. Nov 2019, 22:47 hängt auch viel an den Fähigkeiten des Tontechnikers
...für den ich mich ebenso verbürge. Der leistet(e) auf der kompletten Tour exzellente Arbeit, nur in Hamburg gab es Probleme. Wobei auch seine Vorgänger stets sehr gut waren, bis auf Hamburg. Und dort auch nur im CCH... und in der ColorLIne/Barclaycard... und vermutlich wo-auch-immer-sie-sonst-noch-spielen-würden...
spocintosh hat geschrieben: 4. Nov 2019, 16:31 Die sollen sich mal bitte [...] angucken
Danke für die Anregungen. Das Grünspan kenne ich leider außer dem Namen nicht persönlich (ich war elend lange nicht mehr in Hamburg, obwohl ich die Stadt liebe) aber das dürfte viel zu klein sein. Laut Internet 800 Leute unbestuhlt, und da die Bühne mutmaßlich eine dazu passende Größe hat, könnte man da höchstens eine unbestuhlte "Foxtrot" reinquetschen.

Das hat nichts mit Ego oder den Ticketeinnahmen zu tun - die Bühnen sind nicht skalierbar. Da TMB mit der Originalbühne arbeiten, muß die Bühne so groß sein, wie die Bühnen von Genesis 1973-1975, am liebsten sogar die selben Bühnen. "Foxtrot" geht überall, "Selling" kann man in seltenen Ausnahmefällen kleinstutzen. Genesis haben das sporadisch gemacht, aber gut ist es nicht. Die "Selling" damals in Walsrode war ohne das mittlere Segment, das muß die absolute Ausnahme sein. "Lamb" läßt sich *überhaupt* nicht skalieren, ohne den exakten Bühnenaufbau von 1974/75 funktioniert die Choreographie nicht, und ohne alle drei Dia-Flächen ist sie undurchführbar. Und die Bühne muß immer sehr tief sein, weil hinter der sichtbaren Bühne noch massiv Platz für die Projektoren sein muß.

Die andere genannte Halle könnte zwar von der Dimension passen, ist aber meines Wissens nur schwer zu buchen. Steve Hackett hat jüngst dort gespielt, aber der ist ja inzwischen (wieder) bei einem Großveranstalter, und die haben andere Möglichkeiten. Hallen wie diese muß man (für attraktivere Wochenend-Termine) 2 bis 3 Jahre vorher fest buchen. Ein Großveranstalter macht das einfach pauschal für die kommenden Jahre, und irgendwer findet sich dann schon, der sie später mal bespielt. Eine etwas kleinere Agentur wie WIV kann sich das nicht leisten. (Und bevor Du fragst: Nein, die Großveranstalter finden TMB zwar gut, gehen aber nicht das finanzielle Risiko ein, eine in der Produktion derart kostspielige Veranstaltung zu riskieren - zu hohes Risiko, zu geringer Profit).

Weiterhin ist es so, daß sehr viele Hallen mit überwiegend Klassik-Konzerten bei der Vergabe von non-Klassik Veranstaltungen ausgesprochen restriktiv sind. Klassik-Hallen bekommen in 99% aller Fälle massive Subventionen und haben es kaum nötig, den freien Markt zu bedienen.

Und umgekehrt sterben die unabhängigen größeren Hallen in den letzten Jahren weg wie die Fliegen.

Duisburg, Theater am Marientor (wunderbares Ambiente, wunderbare Akkustik) - Ciao Bella. :angst:
Essen, Colosseum ( wunderbares Ambiente, wunderbare Akkustik) - Ciao Bella. :cry:
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