StardustRebel hat geschrieben: ↑2. Jun 2019, 19:24Das Madonna nicht die beste Live Sängerin ist weiß man ja. Der ESC Auftritt war wirklich keine Glanzleistung, aber ich weiß das sie es besser kann und ich denke auf dieser Theater Tour wird das auch besser rüber kommen. Wenigstens singt sie auch meistens Live, nicht so wie zum Beispiel Britney Spears. Die hat ja wirklich von vorne bis hinten Playback laufen. Und dann noch nicht mal ein neu eingesungenes, es klingt einfach 1 zu 1 wie auf den Alben. Habe Britney ja letztes Jahr gesehen. Da ich weiß das sie Playback singt, kann ich nicht sagen das ich enttäuscht bin. Die Show war klasse und Britney mal Live gesehen zu haben stimmt mich auch zufrieden. Würde aber auch nicht nochmal auf ein Konzert von ihr gehen.
Du musst Madonna da nicht rechtfertigen, ist schon klar, dass sie es bestimmt auch besser kann Muss dir durchaus zustimmen: besser schlecht live als schlecht Playback
Plus loin plus haut... j’atteins mon astre... Shakira / Mylène / Blog
Gestern Abend war ich in Stuttgart bei den Jazz Open. Trotz des Namens, treten da nicht nur Jazz Musiker auf, eigentlich ist alles dabei.
Der Hauptact des Tages war CHRISTINA AGUILERA. Ein tolles Konzert! Coole Show. Stimmgewaltig wie gewohnt, auch Live sehr sehr gut. Ich fand es Super!
Eine Stuttgarter Band namens "Miricalls" war Vor-Act. Ein weiterer Act vor Xtina war Aloe Blacc.
Hier mal ein paar Videos die ich auf Insta geteilt habe:
Montag Nacht von der Loreley zurück und ordentlich kaputt... gar nicht so sehr die Müdigkeit, aber man spürt seine Knochen...
War auf den ersten Blick ein unspektakuläres Jahr, und es gab einiges Murren über die Lineups. Dabei bin ich grade von zwei großen Namen positiv überrascht worden. Von Tangerine Dream habe ich mir nicht wirklich Wunder erwartet, außer daß sie besser sein sollten als vor 10 Jahren auf dem Festival (wo sie *katastrophal* waren). Tatsächlich waren sie nicht nur "besser", sondern richtig gut. Extrem minimalistisch, keine Ansagen, keine überspektakuläre Lightshow, nur ein Mann links hinter analoger Synthie-Vintage, eine introvertierte japanische Geigerin in der Mitte, und rechts ein Typ mit ein paar Laptops der die ganze Zeit auf der Bühne geraucht hat (Skandal! Schockschwerenot! Dess-gehd-ja-gah-nedd! )
Nach zehn Minuten war ich im "Flow" und hab einfach nur zugehört - und mich 2 Stunden lang über die Musik gefreut. Als Zugabe haben sie ca. 30 Minuten frei improvisiert und dabei auf die seitliche Digitaluhr auf der Bühne geschaut (aus dem Bühnengraben konnte man die gut sehen). Sie hatten am Freitag einen strikten Kehraus um 0:00 Uhr und haben ihre Improvisation um exakt 23:59:57 beendet...
Am Sonntag spielte Steve Hillage mit Gong als Backing-Band, und alle sind gegangen... ich hatte den vorher auch überhaupt nicht auf der Rechnung, aber "wer-auch-immer"-mit-Gong konnte nicht schlecht sein. Ich kenne seine alten Platten nicht, das erste Stück war so ein melodie-freies Bluesrock-Gedudel, ungefähr so stelle ich mir seine Alben vor. Und ab dem zweiten Stück fingen sie dann an, Spacerock-Trash mit einem Mörderdruck zu jammen, das klang richtig "hawkwindy"...
Und Samstag Nacht spielte Nick Mason die frühesten Pink Floyd Klassiker. Das Amphitheater war brechend voll und die Leute waren begeistert. Aber... jetzt mal im Ernst... seit 40 Jahren höre ich von denen nix anderes, als wie schlecht Syd Barrett war und daß man sich die ersten 2-3 Floyd-Alben gar nicht anhören kann. Jetzt kommt Nick Mason, spielt das Zeug *auf-den-Punkt* und plötzlich ist es toll. Warum? Weil Nick Mason persönlich auf der Bühne stand und man zwei Stunden lang die gleiche Luft geatmet hat? Liebe Pink Floyd Fans: Wenn das geil war (und das war es), dann hört Euch vielleicht einfach mal die Originalplatten an, bevor Ihr sie schlecht findet...
Und Lazuli waren der Abräumer... ENDLICH!
Es war immer dasselbe... "französische Band", alle gehen Würstchen essen, beim ersten Lied ist das Auditorium halb leer. Dann, nach einem Lied, sieht man die Leute oben/hinten mit dem Würstchen stehen und erstaunt gaffen. Dann stolpern alle zurück, zur Halbzeit ist alles voll und am Ende gibt es stehenden Ovationen. Immer dasselbe (und bislang leider niemals nachhaltig).
Dieses Mal... BÄMM! Lazuli kommen auf die Bühne, Auditorium (natürlich wegen Nick Mason, das ist schon klar) brechend voll, aber niemand holt Würstchen, tausende Arme oben und alles gröhlt LA-ZU-LI, LA-ZU-LI... die fünf Zausel stehen fassungslos auf der Bühne und grinsen wie die Honigkuchenpferde...
Riesen-Gig, frenetische Stimmung, und dann gibt es als Zugabe noch ein i-Tüpfelchen. Traditionell holen sie dann das Instrument nach vorne und spielen "9 Hands Around A Marimba", das mit bekannten Riff-Zitaten gewürzt wird. Diesmal... spielen sie nur die Marimba-Melodie ohne Zitate... und dann "Money" hinterher!
Aber was sie nicht wußten, Nick Mason war schon da und hörte sich das links hinter der Bühne selber an... war nur leider nicht fotografierbar, weil es viel zu dunkel war.
Womit sich meine Frage erübrigt hat, die ich per Mail an Dich geschickt habe
Was Nick Mason betrifft: Ich finde die ersten Alben von Pink Floyd nicht per se schlecht, aber ich habe durch die Konzerte von Nick Mason im vergangenen Jahr doch einen anderen Zugang gefunden. Das ist bei mir schon häufiger passiert, dass ich Musik anders wahrgenommen habe, nachdem ich sie live erleben konnte. Was Barrett angeht, kommen wir nicht ganz zusammen . Ich störe mich halt gerne an der (häufigen) Gleichsetzung von "Genie" und "Wahnsinn". Da bin ich vielleicht zu sehr naturwissenschaftlich-medizinisch geprägt.
Und wer sich davon überzeugen möchte, dem sei dieser komplette Mitschnitt aus Luxemburg im vergangenen Jahr empfohlen (z.B. Obscured by Clouds (22:30))
Das Video von Lazuli ist wirklich genial. Mit denen muss ich mich auch endlich mehr beschäftigen. Ich kenne bisher nur "4603 battements" vohn ihnen, was mich jetzt nie so vom Hocker gerissen hat.
13.09.13 Paris * 15.10.13 Straßburg * 15.11.13 Brüssel 11.06.19 Paris * 12.06.19 Paris * 22.06.19 Paris
03.06.23 Lille * 17.06.23 Genf * 22.07.23 Brüssel
27.09.24 Paris * 28.09.24 Paris * 01.10.24 Paris
Erzengel hat geschrieben: ↑24. Jul 2019, 19:07
nachdem ich sie live erleben konnte. Was Barrett angeht, kommen wir nicht ganz zusammen . Ich störe mich halt gerne an der (häufigen) Gleichsetzung von "Genie" und "Wahnsinn". Da bin ich vielleicht zu sehr naturwissenschaftlich-medizinisch geprägt.
Ich sagte "geil"... nicht "genial"...
Wir sind vielleicht lustigerweise zusammener als Du denkst, da ich einmal überhaupt nicht der Ansicht bin, daß Barrett in dem Sinne "wahnsinnig" war, wie ihn die Pink Floyd Gemeinde so gerne sieht, ich aber vor allem bestreite, daß seine Wertschätzung als Musiker *irgendetwas* mit seinem psychischem Zustand zu schaffen haben sollte.
Syd Barrett hat Songs geschrieben und mit Pink Floyd Lärm auf der Bühne gemacht. Er wurde gefeuert, weil sich die Band ohne ihn eine erfolgreichere Karriere versprach, aber sein Stil (und ein paar Riffs von ihm) wirkten noch ein paar Jahre nach.
Die Pink Floyd Gemeinde hat sich mehrheitlich darauf verständigt, daß er als Künstler Müll war und man sich seine Musik nicht anhören kann. Das sagt jeder, weil man das weiß, und das weiß man, weil es ja auch jeder sagt. Jetzt kommt Nick Mason und spielt. genau. das. Zeug. von. ihm. und. zwar. fast. genau. so. wie. er. es. 1967. mit. Pink. Floyd. gespielt. hat.
Und die Freilichtbühne hüpft zu "Vegetable Man" und "Lucifer Sam" Pogo und banged den Head zu "Interstellar Overdrive" und danach jubeln alle, weil. sie. so. tolle. Musik. schon. lange. nicht. mehr. gehört. haben.
Und die Woche drauf rennen sie wieder rum, hören einmal täglich "The Dark Side of the Moon", und erzählen jedem, daß Syd Barrett als Künstler nichts als Müll war und nur Schrott geschrieben hat und man sich seine Platten nicht anhören kann.
Was Du vermutlich meinst, sind die Loser auf der anderen Seite, die die *alleinige* Charakterisierung von Barrett als "war irre" von der Pink Floyd Gemeinde kritiklos übernimmt und lediglich folgert, daß er *deshalb* genial wäre. Nein, *deshalb* nicht...
Wenn die eine Seite ihn für nichts als einen peinlichen Irren hält, und die andere für nichts als einen genialen Irren, dann ist eben diese eine Seite so dumm wie die andere. Und manchmal muß man Künstler vor ihren eigenen Fans in Schutz nehmen...
Mir geht es darum, daß man nach 40 Jahren vielleicht mal langsam anfangen könnte, Barrett als das wahrzunehmen, was er tatsächlich war... ein Musiker der Songs geschrieben, gesungen und Gitarre gespielt hat. Und wenn man sich Nick Mason *richtig* angehört hat, dann wurde einem demonstriert, daß er das ziemlich gut konnte...
(Achtung jetzt kommt ein Karton... )
Anhang... phänomenale Musik von einem der größten Schlagzeuger der Welt mit einem gänsehauterregenden Song, der das Publikum in den Bann schlägt und eine Sternstunde der Rockmusik schenkt... die dabei waren, haben jetzt noch Gänsehaut:
Und zum Vergleich der völlig überbewertete Mist von einem drogensüchtigen Irren, der in seinem ganzen Leben nichts als peinlichen Schrott geschrieben hat, den sich ein normaler Mensch gar nicht anhören kann:
Am 20. Juli waren wir auf dem CSD in Frankfurt. Dort traten dann LAING auf. War zwar nicht bewusst geplant, sind dann aber dort hin und haben es uns angesehen. War echt gut! Hätte ich nicht gedacht. Machen gute Musik und gute Laune. Auf FB habe ich dann gesehen, das es auch ein regulärer Konzerttermin ihrer aktuellen Tour ist.
Am 22. Juli waren wir in Frankfurt bei P!nk. Habe sie jetzt das dritte mal gesehen (2010; 2013; 2019) und es ist immer wieder auf's neue total toll!
Ist zwar kein Konzert, aber am 24. Juli waren wir in Hamburg in dem Tina Turner Musical. Das was fantastisch. Ich als großer Tina Fan war wirklich sehr berührt. Ist nochmal mehr und besser an ihrer Bio dran als der Film. Man spürt so richtig ihren "Spirit" und das sie viel mit daran gearbeitet hat. Manche Songs waren in deutsch, manche in englisch. Eigentlich bin ich ja kein Freund davon solche Songs ins deutsche zu übersetzen, finde aber es hat trotzdem sehr gut gepasst, sodass es mich gar nicht groß gestört hat.
Ist auf jeden Fall mal einen Trip wert!
StardustRebel hat geschrieben: ↑29. Jul 2019, 13:42
Ist zwar kein Konzert, aber am 24. Juli waren wir in Hamburg in dem Tina Turner Musical. Das was fantastisch. Ich als großer Tina Fan war wirklich sehr berührt. Ist nochmal mehr und besser an ihrer Bio dran als der Film. Man spürt so richtig ihren "Spirit" und das sie viel mit daran gearbeitet hat. Manche Songs waren in deutsch, manche in englisch. Eigentlich bin ich ja kein Freund davon solche Songs ins deutsche zu übersetzen, finde aber es hat trotzdem sehr gut gepasst, sodass es mich gar nicht groß gestört hat.
Ist auf jeden Fall mal einen Trip wert!
Das Tina-Musical hab ich mittlerweile auch auf meiner Liste für 2020 stehen
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