THomasHH hat geschrieben: 4. Feb 2021, 13:28
Ich bin kein Impfgegner!
Hab' ich nicht so verstanden und wollte ich auch nicht unterstellen.
Man muss halt immer auch den materiellen Aspekt sehen. Es braucht eine gewisse Menge Tickets, dass sich die Veranstaltung lohnt. Man kann eine Weile bewusst drauflegen, um die Kundschaft bei Laune zu halten oder warum auch immer. Aber bevor es an die Substanz geht, wird man damit aufhören und dann lieber keine Veranstaltungen machen, als von vornherein mit Verlust zu planen.
Vor dem Hintergrund kann ich schon verstehen, dass viele Veranstaltungen nur bei Planung ohne Abstandsregeln denkbar sind. Da können wir lamettieren so lange wir wollen. Stinkt mir doch auch. Aber ich glaube nicht, dass ich ohne Impfung jemals wieder so was wie Live 2019 (um mal wieder on Topic im Sinn des Forums zu werden

) besuchen werde. Ob das dann so ist, weil ich nicht geimpft bin und nicht rein darf oder weil es mangels der Option "nur für Geimpfte" gar nicht stattfindet ist dann doch egal.
Natürlich gibts da viele Wenn und Aber. Natürlich werden Leute versuchen, sich mit gefälschten Nachweisen reinzuschmuggeln. Aber was ist denn die Alternative? Keiner darf was, bis alle können? Ich erinnere mich an einen Satz der Kanzlerin vor 2-3 Monate: "Und so lange wir die nötige Impfquote nicht erreichen, bleibt halt die Maske". Als jemand der in Gedanken immer ein Stück in der Zukunft ist, finde es schon gut, das jetzt zu diskutieren. Auch, wenn es mit Fortschreiten der Impgeschwindigkeit nur für begrenzte Zeit ein Thema sein wird. Hoffentlich...
imagine hat geschrieben: 4. Feb 2021, 17:15
IMO muss man im Moment erstmal einen langfristigen Plan hinbekommen wie wir mit Corona umgehen, bevor man mit o. g. Ideen ankommt.
Ich sehe da erschreckend wenig Möglichkeiten. Entweder wir bauen die vielen Pleite gegangenen Clubs zu Intensivstationen um oder wir müssen halt impfen. Oder wir ziehen alle in die Matrix. Nochmal: ich bin nicht geil auf diese Impfung. Aber noch weniger auf das Leben ohne.
Und selbst wenn Eventim wollte, könnten die keinen langfristigen Plan für das Land und die Welt machen. Ich kann es ihnen aber nicht verübeln, zu sagen: Wenn euer Plan als Regierung ist, euch an der Impfung nicht die Finger zu verbrennen und lieber eine Dosis wegschüttet, als am Ende des Tages einen unwürdigen damit zu impfen, helfen wir etwas nach.
Natürlich hätte man sich schon im Sommer statt mancher Verodnungen mal mit einem schnöden Taschenrechner hinsetzen können, die Sache mit dem Impfstoff überschlagen und einen Plan haben. Denn das war alternativlos und wie man da so dummdödelig blauäugig reinstolpern konnte (Ursula und die EU werden es schon richten...) macht mich wirklich wütend. Da blickt schon mal neidvoll ins Brexitland...
Dass man dieses Virus alleine durch Massnahmen aushungern kann, glaub' ich nicht. Zero-Covid klingt gut, aber es wird nie Zero sein, sondern immer nur "near Zero". Die ganzen Stressfaktoren drumherum bleiben uns also erhalten. Ohne Impfung und nennenswerte Infektionen werden wir langfristig keine Antikörper mehr haben. D.h. ohne Kontaktbeschränkungen dürften Superspreader heftige Ausbrüche auslösen. Die Massnahmen danach dürften chinesische Härte erfordern. Schauen wir mal gespannt in Richtung "Isle of man". Dort haben sie m.W. (?) kürzlich alle Maßnahmen incl. Maskenpflicht aufgehoben.
Vor der Influenza haben wir auch nur relative Ruhe, weil der geimpfte Tel der Bevölkerung groß genug ist, um den R-Wert mittelfristig in Schach zu halten. Und weil der Verstopfungseffekt der Intensivstationen dort weniger ausgeprägt ist.
Ich denk' nur immer wieder: Was ein Glück, dass das nicht ein Jahr früher kam. Stellt Euch vor, wir hätten alle Mylène Tickets gehabt und es wäre ausgefallen.