von PeterM » 10. Apr 2013, 10:30
Entgegen meinen Ankündigungen war ich nun doch bei Lana Del Rey – nachdem ich mich am Wochenende kurzfristig spontan entschlossen hatte, mir ihre Show in Hamburg anzuschauen, will ich doch noch kurz ein paar Zeilen dazu loswerden. Eigentlich wollte ich ihrer Tour fernbleiben, weil sie vermeintlich live nicht singen kann und ich mir auch nicht vorstellen konnte, dass ihre Musik noch irgendwas hinzugewinnen würde. Und außerdem, so ’ne Riesenhalle und der exorbitante Ticketpreis, ach nee, besser nich’. Ein paar Konzertausschnitte von ihrem Tourauftakt in Amnéville am Mittwoch und die Chance, an eine Karte zum halben Preis zu kommen, haben mich dann aber doch noch eines Besseren bewogen. Zum Glück.
Ich kann mich nicht entsinnen, schon mal so ein gutes Konzert gesehen zu haben, oder wenn, ist es schon lange her. Keine Ahnung, wer das unsinnige Gerücht aufgebracht hat, dass sie live angeblich eine schlechte Sängerin sei, aber das ist definitiv nicht wahr. Ihre Stimme war sehr dynamisch, abwechslungsreich, emotional, kein bisschen schlechter als auf Platte, sie hat auch die hohen Stellen in «Cola» und «Ride» mühelos gemeistert, und im Gegensatz zu ihrem unerträglichen phlegmatischen Auftritt bei Stefan Raab hatte Lana sogar sowas wie Ausstrahlung auf der Bühne. Sie wirkte nachgerade sympathisch, das hätte ich auch nicht gedacht. Musikalisch war das Ganze auch überragend atmosphärisch – gerade «Cola» hätte von einer Shoegazeband kaum stimmungsvoller intoniert werden können. Und «Heart-shaped box» war ein düsterer Rocker, auch sehr geil. Ich glaube, dass einige Leute im Publikum (von denen sicherlich viele nur das «Born to die»-Album kannten) von der generellen Düsternis und "Moodyness" der Songauswahl (immerhin kamen 7 der 9 Lieder von «Paradise») auch etwas überrascht waren – mir kam die Grundstimmung jedoch natürlich sehr entgegen. Das war das abgründige Konzert, das Mylène seit 1989 wohl gerne mal wieder gemacht hätte... (statt dessen zelebriert Madame ja inzwischen lieber Dancepop und springt mit ein paar Tänzern auf der Bühne rum

)
Die Setlist:
„Cola“
„Body Electric“
„Gods and Monsters“
„Blue Jeans“
„Born to Die“
„Heart-Shaped Box“
„Carmen“
„Million Dollar Man“
„Blue Velvet“
„American“
„Without You“ / „Knocking on Heaven‘s Door“
„Ride“
„Summertime Sadness“
„Burning Desire“
„Video Games“
„National Anthem“
[youtube]JoB1PPDmULo[/youtube]
[youtube]m8ssc7RSNC4[/youtube]
Entgegen meinen Ankündigungen war ich nun doch bei Lana Del Rey – nachdem ich mich am Wochenende kurzfristig spontan entschlossen hatte, mir ihre Show in Hamburg anzuschauen, will ich doch noch kurz ein paar Zeilen dazu loswerden. Eigentlich wollte ich ihrer Tour fernbleiben, weil sie vermeintlich live nicht singen kann und ich mir auch nicht vorstellen konnte, dass ihre Musik noch irgendwas hinzugewinnen würde. Und außerdem, so ’ne Riesenhalle und der exorbitante Ticketpreis, ach nee, besser nich’. Ein paar Konzertausschnitte von ihrem Tourauftakt in Amnéville am Mittwoch und die Chance, an eine Karte zum halben Preis zu kommen, haben mich dann aber doch noch eines Besseren bewogen. Zum Glück.
Ich kann mich nicht entsinnen, schon mal so ein gutes Konzert gesehen zu haben, oder wenn, ist es schon lange her. Keine Ahnung, wer das unsinnige Gerücht aufgebracht hat, dass sie live angeblich eine schlechte Sängerin sei, aber das ist definitiv nicht wahr. Ihre Stimme war sehr dynamisch, abwechslungsreich, emotional, kein bisschen schlechter als auf Platte, sie hat auch die hohen Stellen in «Cola» und «Ride» mühelos gemeistert, und im Gegensatz zu ihrem unerträglichen phlegmatischen Auftritt bei Stefan Raab hatte Lana sogar sowas wie Ausstrahlung auf der Bühne. Sie wirkte nachgerade sympathisch, das hätte ich auch nicht gedacht. Musikalisch war das Ganze auch überragend atmosphärisch – gerade «Cola» hätte von einer Shoegazeband kaum stimmungsvoller intoniert werden können. Und «Heart-shaped box» war ein düsterer Rocker, auch sehr geil. Ich glaube, dass einige Leute im Publikum (von denen sicherlich viele nur das «Born to die»-Album kannten) von der generellen Düsternis und "Moodyness" der Songauswahl (immerhin kamen 7 der 9 Lieder von «Paradise») auch etwas überrascht waren – mir kam die Grundstimmung jedoch natürlich sehr entgegen. Das war das abgründige Konzert, das Mylène seit 1989 wohl gerne mal wieder gemacht hätte... (statt dessen zelebriert Madame ja inzwischen lieber Dancepop und springt mit ein paar Tänzern auf der Bühne rum ;) )
Die Setlist:
„Cola“
„Body Electric“
„Gods and Monsters“
„Blue Jeans“
„Born to Die“
„Heart-Shaped Box“
„Carmen“
„Million Dollar Man“
„Blue Velvet“
„American“
„Without You“ / „Knocking on Heaven‘s Door“
„Ride“
„Summertime Sadness“
„Burning Desire“
„Video Games“
„National Anthem“
[youtube]JoB1PPDmULo[/youtube]
[youtube]m8ssc7RSNC4[/youtube]