danny hat geschrieben: 26. Nov 2022, 10:12
Instrumentals auf YouTube:
Achtung, das sind keine offiziellen, sondern das sind "Filtered Instrumental", sprich das Orginal durch eine Software gezogen das ähnlich wie Karaoke-Programme die Stimme automatisiert versuchen zu entfernen, das geht manchmal ganz gut, manchmal in die Hose.
Ich hoffe es gibt irgendwann offizielle Instrumentals auch von diesem Album
Lofote hat geschrieben: 25. Nov 2022, 21:51
Das 2018er fand ich übrigens furchtbar, nur l'Historie des fesses ist für mich anhörbar, für mich das schlechteste Album wohl ever von ihr
Hier gehen die Meinungen aber extrem auseinander.
Das ist absolut in Ordnung und die Welt wäre langweilig wenn wir alle die gleiche Meinung hätten ...
Ich finde halt das Album furchtbar generisch, die ganze Soundproduktion klingt wie aus einem Hitstudio, die 1000e Songs im Jahr raushauen ohne direkten Bezug auf den Künstler und Standard Sounds und Presets aus Logic oder Abbleton.
Mylene lebt für mich durch ihre mysteriösen Songs und Sounds, hochmelancholische Stimmung und analoge Synthis... Und all das fehlt hier komplett.
Aber wie gesagt, jeder hat da zum Glück auch seine eigene Meinung ganz zu recht ...
Erzengel hat geschrieben: 26. Nov 2022, 07:02
Ich finde, dass Moby tatsächlich in der Vergangenheit ein paar gute oder sogar sehr gute Songs für Farmer geschrieben hat - „Slipping away“ z.B., ganz besonders aber „M‘Effondre“ und „N'air plus d'amertume“.
Oh ja, M'effondre ist klasse. Wie sich der Bass und die Stimmen im ersten Teil mehr und mehr aufbauen. Und dann der zweite Teil, wo sie immer höher singt. Klasse Werk!
Ich finde auch "Looking for my name" sehr cool gelungen.
Also gut, nach sechsmaligem Hören hier nun meine ersten Eindrücke:
01. Invisibles
* Ein epischer Einstieg, wie wir ihn seit Avant que L’ombre nicht mehr hatten. Wunderbar!
02. À tout jamais
* In die Single konnten wir uns ja nun länger reinhören. Nicht der stärkste Song auf dem Album, aber Auskopplungen sind ja häufig der kleinste gemeinsame Nenner.
03. Que l’Aube belle
* Auch wieder ein wunderschönes episches Lied. Ich finde ja, dass hier eine ihrer Stärken liegt.
04. L’Emprise
* Als mid-tempo Nummer besser als À tout jamais, der Rhythmus gefällt mir sehr.
05. Do you know who I am?
* Das Wabern hört sich schön intensiv an, wenn man es übe Kopfhörer hört. Ich hatte es schon geschrieben, der Anfang erinnert mich an Au Lecteur, wenn sie dann den englischen Titel singt wird es zwar gefällig, aber auch beiläufig. Sobald sie den französischen Text singt, bin ich wieder dabei.
06. Rallumer les étoiles
* Ihr wisst ja, wie ich zu Moby stehe. Aber das Lied hier gefällt mir tatsächlich recht gut. Schön eingängig. Könnte die nächste Single werden. Die Produktion bekommt von mir aber einen Rüffel, wegen der störenden Lautstärkeschwankungen. Da das auch bei der YouTube-Fassung so ist, wird es vermutlich auch auf der CD so sein.
07. Rayon vert
* Gefiel mir besser als die erste Single, finde ich aber auch für eine Auskopplung ungewöhnlich. Kann man wunderbar unterwegs hören, wenn man längere Strecken fährt.
08. Ode à l’apesanteur
* Eine wunderschöne Ballade, sie singt bestimmt über etwas melancholisches (werden wir mittels der Übersetzungen sicher erfahren).
09. Que je devienne
* Das vielleicht stimmungsvollste Lied des Albums. Die Glocken, das Schlagwerk, der hymnenähnliche Gesang. Hier haben wir die größten Laurent-Vibes. Ich bin begeistert!
10. Ne plus renaître
* Ich kann mir nicht helfen, aber dieses Lied erinnert mich an einen anderen Mylène-Song. Kann nur nicht genau sagen, welcher.
11. D'une autre part
* Dieses Lied gewinnt vor allem durch die vielen kleinen Fill-Ins, ansonsten eher durchschnittlich, wobei bei Mylène selbst Durchschnitt noch besser als das meiste ist.
12. Bouteille à la mer
* Die bessere Helene, eindeutig! Wäre meine Frühjahrs- oder Sommer-Single!
13. Rayon vert – Version piano voix
* Diese Version gefällt mir sogar besser, als die Single. Das zeigt die Qualität der Komposition.
14. Invisibles – Version piano voix
* Auch hübsch, aber hier fehlt mir das Epische des Eingangsliedes.
So jetzt war es bei mir auch so weit...in aller Herrgottsfrühe klingelte DPD bei mir und händigte mir freundlicherweise das Album aus.
Also meine Lieblings-Mylène ist ja Up-Tempo-Mylène und die vermisse ich auf diesem Album doch schon etwas. Nicht falsch verstehen, ich schätze auch Balladen-Myléne sehr, aber 3 maximal 4 ruhige Stücke pro Album finde ich völlig ausreichend und dieses Album ist schon sehr ruhig geraten. Vielleicht auch mit dem Hintergrund, dass Mylène keine Lust mehr hat so viele neue (anstrengende)Tanz-Choreos für die Konzerte einzustudieren.
Und ich hätte schon fast gesagt viel zu ruhig, aber dann kam zum Schluss noch "Bouteille à la mer" daher und ich bin wieder aufgewacht! Also wenn dieser Track nicht auf der Setlist landet, dann weiß ich auch nicht. Der Song hat auf diesem Album mit Abstand das größte Mitsing-Potenzial!
Auch "Rallumer les étoiles" hebt sich vom Rest des Albums etwas ab. Für mich aber positiv und nicht störend.
Die Ähnlichkeit von "L'emprise" zu "À tout jamais" ist mir auch sofort aufgefallen. "L'emprise" gefällt mir hier aber etwas besser und wäre für mich auch tatsächlich Kandidat für den Opener.
Und dann bitte "Que je devienne..." einfach nur wow! Hier trifft das Wort episch absolut zu. Ich hatte sofort die Eröffnungs-Sequenz eines James Bond Films vor Augen. Spielt für mich in der gleichen Liga wie "Skyfall", der für mich bis dato beste Bond-Song überhaupt.
Mein Fazit: Wie nicht anders zu erwarten, ein sehr gutes Album. Es wird aber ziemlich sicher nicht mein neues Lieblingsalbum.
Zum Schluss noch ein paar Bilder:
Ich habe mir die Coversleeve-CD Variante bestellt. Das obligatorische Booklet mit den Texten und die CD verstecken sich in der linken bzw. rechten Tasche (Ärmel) der aufklappbaren Hülle.
THomasHH hat geschrieben: 27. Nov 2022, 16:19
* Ein epischer Einstieg, wie wir ihn seit Avant que L’ombre nicht mehr hatten. Wunderbar!
Ich finde aber, der Song geht bei weitem nicht so weit wie Avant. Letzterer baut sich ja unfassbar gut auf und transportiert dich in eine unglaubliche Stimmung, das tut der hier irgendwie nicht. Er ist nicht schlecht, aber er macht nicht das selbe wie Avant.
THomasHH hat geschrieben: 27. Nov 2022, 16:19
11. D'une autre part
* Dieses Lied gewinnt vor allem durch die vielen kleinen Fill-Ins, ansonsten eher durchschnittlich, wobei bei Mylène selbst Durchschnitt noch besser als das meiste ist.
Diese Rezension verwundert mich dann doch. Fillins sind glaub das was mich an dem Song am wenigsten interessierten (das ist eher bei Rayon Vert bei mir der Fall, eben weil der Song so extrem minimal produziert ist mit nem extrem langweiligen Drumpattern und dadurch dann doch deutlich Würze wieder reinbringt).
Aber der Song ist für mich die Definition von "episch". Die Melodie, wie bei einem James Bond Titel, Drama pur alles. Denk wirklich nur ich so ?
Stuntman_Dan hat geschrieben: 28. Nov 2022, 12:26 (…) Und ich hätte schon fast gesagt viel zu ruhig, aber dann kam zum Schluss noch "Bouteille à la mer" daher und ich bin wieder aufgewacht! Also wenn dieser Track nicht auf der Setlist landet, dann weiß ich auch nicht. Der Song hat auf diesem Album mit Abstand das größte Mitsing-Potenzial! (…)
Ja, ganz toll. Vielleicht kommt sogar Florian Silbereisen mit auf die Bühne und kündigt „ A bout de souffle dans la nuit“ von Milene Fischer, äh … Farmer, persönlich an
Klar ist das Stück eingängig, aber ich finde es doch deutlich zu banal. Passt auch nicht gut in das gesamte Konzept. Und der erste Song von Moby … „I feel love“ … ist auch schon von der Textzeile so gar nicht passend.
13.09.13 Paris * 15.10.13 Straßburg * 15.11.13 Brüssel 11.06.19 Paris * 12.06.19 Paris * 22.06.19 Paris
03.06.23 Lille * 17.06.23 Genf * 22.07.23 Brüssel
27.09.24 Paris * 28.09.24 Paris * 01.10.24 Paris
Stuntman_Dan hat geschrieben: 28. Nov 2022, 12:26
Vielleicht auch mit dem Hintergrund, dass Mylène keine Lust mehr hat so viele neue (anstrengende)Tanz-Choreos für die Konzerte einzustudieren.
Hat sie das mal gesagt? Ich dachte immer, das macht ihr auch mega Spaß ...
Und dann bitte "Que je devienne..." einfach nur wow! Hier trifft das Wort episch absolut zu. Ich hatte sofort die Eröffnungs-Sequenz eines James Bond Films vor Augen. Spielt für mich in der gleichen Liga wie "Skyfall", der für mich bis dato beste Bond-Song überhaupt.
Dieser Song besticht für mich vor allem durch das sehr hektische plötzliche Fillin immer, das ganz im Gegensatz zum eigentlich langsamen Song wirkt und dich regelrecht immer aufweckt ...
Aber James Bond-Feeling hab ich eher durch D'une autre port ... Episch pur.
Meine beiden roten Vinyl liegen übrigens in Abidjan
DHL International hat mir vor 2 Stunden eine E-Mail geschickt, dass sie meine Adresse nicht finden können, was jetzt nicht so richtig verwundert, weil es bestimmt nicht sehr viele Bachtalwege in der Elfenbeinküste gibt … ich würde ja gerne lachen, aber das nehmt ihr mir sicher ab.
Die schwarze Vinyl kam dagegen heute an. Wenn es doch wenigstens anders herum wäre
13.09.13 Paris * 15.10.13 Straßburg * 15.11.13 Brüssel 11.06.19 Paris * 12.06.19 Paris * 22.06.19 Paris
03.06.23 Lille * 17.06.23 Genf * 22.07.23 Brüssel
27.09.24 Paris * 28.09.24 Paris * 01.10.24 Paris
Stuntman_Dan hat geschrieben: 28. Nov 2022, 12:26 (…) Und ich hätte schon fast gesagt viel zu ruhig, aber dann kam zum Schluss noch "Bouteille à la mer" daher und ich bin wieder aufgewacht! Also wenn dieser Track nicht auf der Setlist landet, dann weiß ich auch nicht. Der Song hat auf diesem Album mit Abstand das größte Mitsing-Potenzial! (…)
Ja, ganz toll. Vielleicht kommt sogar Florian Silbereisen mit auf die Bühne und kündigt „ A bout de souffle dans la nuit“ von Milene Fischer, äh … Farmer, persönlich an
Klar ist das Stück eingängig, aber ich finde es doch deutlich zu banal. Passt auch nicht gut in das gesamte Konzept. Und der erste Song von Moby … „I feel love“ … ist auch schon von der Textzeile so gar nicht passend.
Also ich hatte keine Helene Fischer Assoziation. Ich kann aber natürlich verstehen, wenn man eine hat.
Passt der Song in das Album Konzept? Nicht wirklich, deswegen war ich auch so überrascht als der dann am Ende des Albums kam. Er passt auch nicht in die aktuell triste Winterzeit.
Aber dann bei den Konzerten im Sommer sieht das schon wieder ganz anders aus. Das wird super, wirst schon sehen, auch ohne Florian Silbereisen...
Und so ein bisschen unbeschwerte Leichtigkeit (klingt besser als banal) zwischendurch können wir doch alle gerade gebrauchen.