[Konzert] Lille - 3. Juni 2023

[danny]

Ich hab allerdings den roten Faden darin noch nicht gefunden...

Die Zeit!

Während bei „Du temps“, „À tout jamais“ und „Pas le temps de vivre“ Zeit unmittelbar im Titel thematisiert wird, kommt sie bei „C'est une belle journée“, „Optimistique-moi“ und „Rallumer les êtoiles“ etwas subtiler durch die Texte daher. Darüber hinaus umfasst die Setlist – verstärkt durch das Instrumental-Medley – Mylènes gesamte Karriere in einem ziemlich großen Rahmen. Gerade im Hinblick auf die Arrangements und Kostüme von bspw. „Libertine“ und „Sans contrefaçon“ kommt „Nevermore“ als Konzert insgesamt schon einer Greatest-Hits-Tour gleich, die Farmers glorreichen Prestigestatus unterstreicht.

Die Krähe ist dabei nicht ausschließlich Botschafter des Todes. Sie kann auch als Zeichen der Wiedergeburt und Besuch aus dem Jenseits dienen. Damit wird sie insgesamt zum Symbol der Zeit als eine unentwegt fortlaufenden Instanz: Sie erinnert nicht an den Tod, sondern macht deutlich, dass das Leben genossen werden kann oder gar genossen werden muss. (Hier ließen sich noch weitere Diskussionen zu Memento Mori einfügen.)

Edit: Songtitel ergänzt bzw. teils korrigiert.

[Werner]

Ich hab allerdings den roten Faden darin noch nicht gefunden...

Die Zeit!

Soll das so einfach sein? (Dass der Opener das Motto quasi ausspricht?)

[danny]

Ich hab allerdings den roten Faden darin noch nicht gefunden...

Die Zeit!

Soll das so einfach sein? (Dass der Opener das Motto quasi ausspricht?)

Manchmal ist es das. Es werden sich bestimmt noch weitere Interpretationsansätze in den kommenden Monaten anhäufen. Allerdings sind Greatest-Hits-Touren nie so wahnsinnig tiefgründig. Sie wird schon ein Konzept haben – und wenn es nur ein einfaches ist.

[Erzengel]

@Werner

Danke für Deine Ergänzungen

Ich hatte so einiges gestern vergessen. Die Ähnlichkeit der visuellen Umsetzung von „Que l‘aube“ zu „L‘Horloge“ zum Beispiel.

Ich wollte auch noch fragen, wie der Sound so war an anderen Stellen? Wir haben ja buchstäblich in der letzten Reihe gesessen, hinter uns war die Betonwand. Dort war es erwartungsgemäss eher mässig - extremer Bass, den man im Brustkorb spüren konnte, die Stimme verhalt und die Instrumente waren nicht zu differenzieren. Ich habe auch bei den wenigen Ansagen von Mylène kein Wort verstanden und das lag nicht an meinem mässigen Französisch. Es war aber noch akzeptabel, ich habe jeden Song sofort erkennen können.

Was Intro / Outro angeht - das war gar nicht so kritisch gemeint. Es war mit vorher schon klar, dass die Möglichkeiten im Stadion beschränkter sind als bei den Hallenkonzerten. Und richtig … neue Ideen zu finden, wie sich Madame in Luft auflöst … vielleicht hätte sie ein Rabenschwarm entführen können

Die Pausen zwischen den Songs sind schon ein gewisses Problem. Ich war eine Woche vorher bei Springsteen - klar eine ganz andere Schublade, aber der hat drei Stunden lang praktisch keine Sekunde gestoppt. Da fällt der Unterschied sofort auf. Aber da wird halt ständig die Bühne umstrukturiert oder Mylène wechselt das Jäckchen.

Im Anhang noch ein paar eigene Fotos. Hatte leider meine Kamera nicht zur Verfügung, die zwei Tage zuvor gestreikt. Daher nur iPhone Bilder. Muss halt bei den weiteren Terminen mehr Bilder machen und weiß ja jetzt auch, wann die spannenden Stellen sind.

[Ray]

Moin zusammen, kann wer sagen ob sich dieses "Golden Pack für 119€" lohnt bzw was genau das ist?
Liebe Grüße

[danny]

Moin zusammen, kann wer sagen ob sich dieses "Golden Pack für 119€" lohnt bzw was genau das ist?
Liebe Grüße

Hier ist das Pack aus Lille aufgeschlüsselt beschrieben/abgebildet:
https://www.mylene.net/modules/index.php?r=4&z=5301

[Ray]

danke für die schnelle Antwort

[Jan]

Der Vorteil ist,dass du deinen Beutel direkt an der Seite des Standes abholen kannst.Und du kannst dabei noch alles andere extra mit kaufen. Die Blicke der anstehenden Schlange: unbezahlbar!

[Jan]

Und hier mein kleines Resümee
Das 2019er zu toppen ist fast unmöglich. In meinen Augen hat sie es aber geschafft!
Diesmal stand wieder die mystisch-dunkle Atmosphäre im Vordergrund.Einfach perfekte Animationen im Hintergrund und das Bühnenbild.....- ein Traum!
Wir saßen in Block L,quasi mit Frontalblick,was für diese Show sehr von Vorteil war.
Die Setlist ....naja... gab schon 1 / 2 Lieder die nicht gepasst haben (Oui mais non - Peut-etre toi)
Die emotionalen Momente waren wie immer voraussehbar
Der ergreifendste Moment war für mich der Applaus als Jean Louis Murat im Video zu Regrets auftauchte.
Der Sound war eigentlich ok. Ab und an mal etwas grenzwertig,in Richtung Zahnschmerzen gehend.
Was Mylene erzählte,haben wir aber auch kaum verstanden.
Nervend fand ich "Svefn-g-englar" von Sigur Ros. Hab das Lied mal geliebt.Aber hier war es etwas too much
etwas verwundert war ich,dass "Allan" nicht gespielt wurde.
Genug gemeckert
Also Fan seit 33 Jahren war es ein gigantischer Traum von Konzert!

[imagine]

Ich fand die Show wow... einfach nur wow... .

Bei mir endete der Platz ja nun quasi direkt hinter der Regie, sodass ich anfangs nur einen Teil der Bühne gesehen habe und das Intro bspw. gar nicht richtig bewerten kann. Aber Du temps war als Opener definitiv eine sehr große Überraschung, weil man (bzw. ich ) den Song irgendwie nie auf dem Schirm hat .

Die Setlist fand ich eine sehr gute Auswahl neuer und alter Songs (OMG Tristana , Peut-être toi und Optimistique-moi). Allerdings hat Mylène wie üblich wieder die neuen Songs ausgelassen (L'emprise und Ne plus renaître), die ich unbedingt hätte hören wollen . Was ich wirklich extrem fand: den Bruch von Tristana zu Dégénération - Gott, da hat echt noch etwas gefehlt. Ging mir mit Rallumer les ètoiles als Abschluss übrigens nochmal so: Der Anfang der Zugabe kam so plötzlich, dass ich auch hier einen seichteren Übergang besser finden würde.

Im Vergleich zu 2019 sind mir vor allem zwei Dinge aufgefallen, die wir auf dem Weg zum Hotel schon ausgewertet hatten.

1. Mylène hat dieses Mal wieder weitaus mehr an den Choreografien teilgenommen. 2019 stand sie meines Empfindens nach wesentlich häufiger nur da und hat die Tänzer/-innen machen lassen.

2. Ich empfand die Pausen dieses Mal auch als ziemlich lang. Das kann natürlich auch daran liegen, dass es das erste Konzert war. Ich hoffe daher auch, dass dies im Laufe der Tour noch etwas gestrafft bzw. mit Musik untermalt wird.

Die Würdigung von Jean Louis Murat vor Konzertbeginn fand ich sehr bewegend, da hab ich echt weinen müssen . Generell hat mich vor allem der ruhige Part extrem zu Tränen gerührt . Mich dann eine Französin angesprochen und bisschen trösten wollen . Ich hab zwar kein Wort verstanden, aber trotzdem eine schöne Geste .