Ich zitiere es mal, weil man so auch Aussagen besser auseinander nehmen kann. Quelle siehe Peters Post...
CC: Wieso haben Sie diesen Titel ausgewählt?
MF: Ich dachte natürlich an meinen kleinen Affen, mit dem ich 25 Jahre lang zusammen gelebt habe – glaube ich - (scheinbar war dieser Affe ihr Fluchtort: normal fühle sie sich eingeengt, aber da konnte sie auch manchmal lachen)
CC: Sie haben –erneut- alle neuen Lieder selbst verfasst. Im Vergleich zu den anderen Alben wirken die Texte leichter und weniger düster. Die Aussagen der Lieder eindeutiger. Sogar fröhlich, hat sich ihr Gemütszustand sich verändert?
MF: Wenn man ein Album schreibt, sind es die Lebenszustände, die man erlebt hat, die es beeinflussen, ich weiß es nicht, ob sie fröhlich waren oder nicht, es ist auf jeden Fall etwas Spontanes, ich bin mir davor nicht im klaren, dass ich ein Lied schreiben werde. Wenn das Ergebnis fröhlicher ist, umso besser.
CC: Sie arbeiten wieder mit Laurent Boutonnat zusammen (Freund, Komponist) bringt er ihnen Glück oder wieso arbeiten sie wieder mit ihm zusammen?
MF: Er bringt mir auf jeden Fall Glück. Für mich ist er wie ein Zwillingsbruder, er ist jemand, den ich bis zu meinem Tod sehen möchte und mit dem ich auch zusammenarbeiten möchte. Er hat ein sehr, sehr großes Talent und ich gebe zu, dass, als ich mit ihm zusammen am Album gearbeitet habe, er mich mit 3 Akkorden so berühren konnte, dass ich geweint habe. Das ist etwas Magisches.
CC: Die erste Single des Albums „à l’ombre“ hat sich verkauft wie warme Semmel. Was empfinden sie bei der Begeisterung und Treue der Fans, dass sie sie dermaßen erwarten und auch das Album?
MF: Das ist Wahnsinn! Ich bin total überwältigt und könnte genau in diesem Moment weinen, das ist etwas Unglaubliches, dass ich erlebe, sie sprechen von Treue, aber ich glaube, dass ich den Fans auch treu bin, ich glaube, dass es da eine Wechselseitigkeit gibt und entschuldigen Sie mich, dass ich stottere (lacht) das sind die Emotionen. Das ist etwas Außergewöhnliches, was ich erlebe, ich gebe es zu und ich kann davon auch nicht satt werden (im Sinne von: es begeistert mich immer wieder).
CC: Es wird eine Tour geben, sie heißt Timeless 2012, heißt das, dass das die letzte Tour wird?
MF: Nein, nein, Timeless soll nur die Zeitlosigkeit zum Ausdruck bringen. Ich kann gar nicht sagen, ob es die letzte Tour sein wird oder ob es noch eine geben wird, ich kann mich nicht in der Zukunft versetzen, das macht mir große Angst, ich versuche so gut es geht im Momentanen zu leben, und man wird sehen.
CC: Wird es Überraschungen beim Konzert geben? Duette? Sie bringen immer Überraschungen…
MF: Es wird sicherlich Überraschungen geben. Ob es Duette geben wird, weiß ich noch nicht. Wir sind in der Schaffensphase, also kann ich leider noch nicht auf diese Frage antworten.
CC: Sie haben uns schon eine Überraschung beschert. Auf dem Cover des Albums und dem Tourplakat sind sie nicht rothaarig, sondern sie haben hellblonde/weiße Haare. Wollten sie die Leute damit in Erstaunen versetzen?
MF: Was das betrifft, war ich sehr spontan. Ich wollte auf dem Bild einfach mal weißblond sein, und dann haben wir das so gemacht. Manchmal denken wir mehr darüber nach, mehr eine Kopfsache, manchmal ist es eben spontan und dann kommt das alles so ins Rollen.
CC: Mylène Farmer sie sind eine mystische Künstlerin. Viele warten darauf sie sehen und zu hören. Was denken sie über die „mariage gay“ Wären Sie bereit sich zu engagieren, zu streiken?
MF: Als Wortführer sicherlich nicht. Ich mache meine Arbeit, mit Leidenschaft… Was die Debatte betrifft, ist es eine erstaunliche Entwicklung, in dem Sinne, dass –wie soll ich das sagen- für mich ist es eine Frage der Gleichheit, Menschenrechte, Gleichheit und Freiheit vor allem anderen. Ich sehe keinen Grund mich dagegenzustellen.
CC: Vielen Dank!