... aber jetzt zu meinem Bericht vom
Konzert am Freitag, 15.11. :
Eher unverhofft und kurzfristig hatte ich die Gelegenheit, doch noch ein drittes Konzert der "Timeless"-Tour zu besuchen. Und es war für mich das beste der drei. Sicherlich lag es auch daran, daß ich dieses Mal ein Ticket für paterre or hatte und in der vierten Reihe direkt an der Bühne stehen konnte. Aber Mylène war am Freitag auch wirklich in Bestform. Sie hat nahezu perfekt gesungen und war sensationell gut drauf (abgesehen davon, daß sie bei "Sans Contrefacon" mittendrin einen Takt ausgelassen hat - die Band hintendran hat sich köstlich amüsiert

). Dazu hat das Palais 12 eine wirklich sensationelle Akustik. Der Sound in Paris und in Strasbourg war auf Höhe meines Platztes schon sehr gut, in Brüssel war er absolut perfekt. Die Architekten dieser neuen Halle haben da eine gute Arbeit geleistet - die Wände und das Dach scheinen mit einer speziellen Verkleidung ausgestattet zu sein (kenne ich auch aus der Rockhal in Luxemburg) und die frei liegenden Stützbalken und Rohre helfen wohl auch, daß kein störender Hall entsteht.
Auch die Organisation war vorzüglich. Ich hatte ein paar negative Bemerkungen in den belgischen Zeitungen über das Konzert am 13.11. gelesen. Entweder man hat rasch gelernt oder das war alles etwas übertrieben. Ich war gegen 15:30 Uhr vor der Halle und hatte ca. 30 Meter Schlange vor mir. Ziemlich genau um 18:30 Uhr wurden die Türen geöffnet. Der Einlass ging sehr zügig voran. Die blauen Armbänder für die paterre or sind etwa eine Stunde vorher verteilt worden. Um mich herum waren nur französisch sprechende Fans, aber ich hatte meinen Kindle dabei und habe von den insgesamt fünfeinhalb Stunden Wartezeit bis Konzertbeginn sicher drei Stunden lang gelesen

.
Ich traue mich ja kaum, es zu erzählen, aber ich hatte mein Ticket gratis bekommen

. Im MF International Forum hat eine Userin gepostet, daß sie das Konzert nicht besuchen kann und ihr Ticket unter den Interessenten verlost. Ich weiß nicht, ob ich der Einzige war, der auf ihren Post überhaupt reagiert hat, aber ich habe es auf jeden Fall bekommen

. Ein wenig Sorgen hatte ich schon, daß sich jemand einen bösen Spaß erlaubt hat und womöglich sein E-ticket an mehrere Leute verschickt hat. Dazu stand ein eindeutig weiblicher Vorname auf dem Ticket. Deswegen war der Einlass auch ziemlich spannend

. Aber es lief einwandfrei. Es leben die bulgarischen Mylène Farmer Fans

.
Das Konzert selbst verlief natürlich so wie die vorherigen, wenn man mal davon absieht, daß vorher kein "Inception"-Soundtrack gespielt wurde und es wieder "L'Amour n'est rien..." statt "Elle a dit" gab. Es ging ziemlich genau um 21 Uhr los. Es ist schon toll, wenn man Mylène mal direkt aus der Nähe bei der Arbeit zusehen kann. Aber mir ist aufgefallen, daß viele Showelemente ehjer in der Totalen, also von weiter hinten, erst so richtig wirken. Gerade bei der Intermission ist es so, daß man diese Choreographie der Roboter mit den Licht- und Laserelementen vor der Bühne nur als hektisches Geflimmer wahrnimmt. Auch z.B. bei „A L'Ombre“ kann man vorne gar nicht die Videoprojektionen plus die Tänzer plus Mylène gleichzeitig aufnehmen. Höhepunkte der Show waren für mich wieder „Diabolique mon ange“ und „XXL“, aber wenn man so weit vorne steht, ist man wirklich von Anfang an in der Show gefangen. Das Intro ist jedes Mal von neuem faszinierend. Das Ende ist natürlich nicht so pathetisch wie bei den beiden letzten Touren, aber ich finde es trotzdem sehr wirkungsvoll.
Es ist für mich natürlich schwierig, Vergleiche zu ziehen, da ich alle anderen Touren nur von DVD kenne, aber ich finde die aktuelle Show nicht weniger spektakulär. Im Gegenteil – diese Eelemte wie der Friedhof bei „En Concert“, die riesige Götterfigur bei „Mylenium“ oder auch die beiden Mumien, finde ich eher kitschig. Mir gefällt die aktuelle Inszenierung sehr.
_______________________________________________________________________
-- 17. Nov 2013, 11:05 --
silence hat geschrieben:Was mir nicht gefallen hat ist, dass man teilweise mehr die Musik als ihre Stimme gehört hat

!!! Tontechniker sein ist schwer ....könnte ich mir vorstellen aber das einem bei manchen Bassklängen der Magen drückt und die Brust bebt, dass muss nicht sein!!!
Wie Du in meinem Beitrag lesen kannst: Ich war begeistert von dem Sound an der Stelle wo ich stand, aber in einer so großen Halle kann das schon je nach Position deutlich variieren.
Übrigens war der Abstand von Eurer Absperrung zur Bühne eher 25 Meter als 50

.
Als Anhang noch ein paar Fotos von einem tollen Abend.