Welches Niveau mein Französisch hat, ist schwer zu sagen. Ich hatte in der Schule von der siebten bis zur elften Klasse einschließlich Unterricht-ab der fünften schon Latein, ab der neun Englisch. Aber Englisch ist mir immer sehr viel leichter gefallen und nach zwei längeren Aufenthalten in den USA 1988 bzw 1994/1995 von insgesamt über 7 Monaten war Französisch praktisch aus meinem Kopf ausgeräumt. Dachte ich jedenfalls. Das da doch noch ein paar Vokabeln tief im Inneren versiegelt waren, ist mir aufgefallen, wenn ich mit meinen Kindern gelegentlich Vokabeln geübt habe.
Seit 2017 arbeite ich gelegentlich in der Schweiz und in den letzten Monaten auch im Kanton Bern, der teilweise der französisch sprechenden Schweiz zuzuordnen ist. Ich habe deshalb begonnen, noch mal ein wenig französisch zu lesen, am liebsten auf dem Kindle, weil man dort ein Wörterbuch installieren kann und dann einfach nur unbekannte Worte Antippen muss. Das fand ich sehr praktisch. Ich war dann doch eigentlich ganz angenehm überrascht, wie gut es noch ging. Ich habe aber auch nur zwei Romane von Albert Camus gelesen, der einen ziemlich einfachen Stil hat. Andere Schriftsteller würde ich mir nicht zutrauen.
Aber klar: es ist immer leichter, etwas zu lesen als selber zu sprechen. Ich wohne ja direkt an der Grenze und immer wenn ich nach Frankreich zum Einkaufen fahre, versuche ich ganz brav französisch zu sprechen, aber die Verkäufer aus Lothringen antworten oft auf Deutsch
